Braunschweig. Der Kleingartenverein Sonnenschein in Braunschweig besteht seit 100 Jahren. Die 109 Gartenpächter sind in Sorge um die Zukunft.

Die Sonne schien, als auf dem Gelände des Kleingartenvereins (KGV) Sonnenschein, gelegen zwischen Schefflerstraße im Bebelhof und Autobahn 39, am vergangenen Sonntag das 100-jährige Bestehen gefeiert wurde. „Das ist ja auch das Mindeste, bei diesem Vereinsnamen!“, scherzte Vorsitzender Henry Protze, der das Amt erst im Februar von Kurt-Peter Lange übernommen hatte, der nun Ehrenmitglied ist.

Zu Scherzen und Witzen ist dem Vorstand des Vereins, den 109 Gartenpächtern und auch den 25 Fördermitgliedern derzeit aber kaum zumute, schon gar nicht, wenn sie an die nähere Zukunft ihres Traditionsvereins denken. Denn ein Drittel der Kleingärten könnte einer Zubringerstraße zur geplanten Bahnstadt und einer möglichen Vorhaltefläche zum Ausbau der Autobahn zum Opfer fallen, das wissen die Kleingärtner seit gut einem Jahr. „Aber nähere Informationen aus dem Rathaus erhalten wir nicht“, klagt Vorsitzender Protze. Womöglich, weil noch keine detaillierten Aussagen möglich sind. Dennoch war die Zukunft des Vereins ein viel diskutiertes Thema während der 100-Jahr-Feier mit Live-Musik der Band Texas-Roads, Tombola, Grillen, Papier schöpfen sowie Basteln und Ponyreiten für Kinder.