Braunschweig. Beim Ferienprogramm auf dem Abenteuerspielplatz Melverode setzen sich die Kinder mit Klima und Umweltschutz auseinander.

Es ist kühl am Wasserfall. Über mehrere Terrassen plätschert das Wasser in die Tiefe. Am Fuß des Bachs sitzt ein Mädchen und schürft nach Gold. Sie schwenkt und schwenkt, Sand rinnt durch die kleinen Löcher ihres gelben Siebs. Und da, tatsächlich: kleine goldene Körner. „Das ist aber kein richtiges Gold“, sagt die achtjährige Ella und reißt uns, ach, aus unseren Träumen. Dabei hatten wir gerade noch etwas gläsernes blitzen sehen. Ein Diamant? Aus der Traum. Doch arm muss den Abenteuerspielplatz in Melverode kein Kind verlassen. Denn wer dort mitmacht, kann lernen, Hütten zu bauen, Tiere zu pflegen oder das Klima zu verstehen und die Umwelt zu schützen. Das alles sind Themen des diesjährigen Sommerferienprogramms.

Das sogenannte Earth-Ship, eine Hütte aus alten Autoreifen und Lehm, ist in diesem Sommer das Klimahaus. Dort drinnen rauscht denn auch der Wasserfall, projiziert auf eine Leinwand. An diesem Ort lernen die Kinder die Klimazonen kennen, oder vielmehr: sie erleben sie. In der ersten Ferienwoche haben sich die Kinder beispielsweise auf die Reise in die kalte Zone gemacht, in die Arktis und die Antarktis. Keine leichte Aufgabe bei der Sommerhitze. Evelyn Simson, Leiterin des Abenteuerspielplatzes, sagt: „Die Kinder haben für ein Wasserbecken in kleinen Behältern Eisschollen gefroren. Die sind ziemlich schnell geschmolzen.“ Die Schollen haben aber dennoch Eindruck gemacht. „Das Wasser war eiskalt, es hat richtig weh getan“, sagt Ella, die sich mit den Füßen in das Kinderwadenhohe Becken getraut hat.