Braunschweig. Der Preis für Respekt und Toleranz ging diesmal an Die Falken und Christian Schulze aus Braunschweig sowie Schulen aus Helmstedt und Münster.

Für Respekt und Toleranz: Zum sechsten Mal vergaben am Donnerstag Betriebsrat und Werkmanagement des Volkswagenwerkes Braunschweig den Sally-Perel-Preis an junge Menschen, die sich vorbildlich gegen Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung einsetzen. Zwei Preise gingen an Braunschweiger: an die Sozialistische Jugend – Die Falken und an Christian Schulze. Bedacht wurde auch die BBS in Helmstedt und das Annette-von-Droste Hülshoff-Gymnasium in Münster.

Es war ein bewegender Moment, als der 94 Jahre alte Namensgeber des Preises selbst das Wort ergriff. Sally Perel überlebte als Jude den Nationalsozialismus, indem er sich als Hitlerjunge ausgab. Nach einem Fronteinsatz im Krieg war der gebürtige Peiner nach Braunschweig gekommen und hatte 1943 im Vorwerk eine Lehre als Werkzeugmacher gemacht. Noch heute ist er ein unermüdlicher Mahner für Menschlichkeit. „Böses kann nur durch Gutes bekämpft werden; Hass nur durch Liebe“, sagte Perel bei der Preisverleihung, die vor der Betriebsversammlung des Braunschweiger VW-Werks stattfand. Die Stärke einer Demokratie erweise sich im Umgang mit den Schwächsten. So verwies Perel auch auf die Notwendigkeit, sich der Flüchtlinge anzunehmen.