Braunschweig. Seit Jahren fallen die Schülerzahlen an der Technikakademie Braunschweig. Sie versucht nun neben dualen Azubis Studienabbrecher zu gewinnen.

Der Roboter tut, was Sydney Boakye will. Testfeld abscannen, Quader ansteuern, einsortieren. Während der Projektarbeit im vergangenen Schuljahr an der Technikakademie Braunschweig hat er sich mit Mitschülern beim Wolfsburger Unternehmen Robofunktion mit dem Programmieren vertraut gemacht. Für den angehenden Maschinentechniker ist das die Zukunft. „Wer nach einem Job als Techniker sucht, stößt immer wieder darauf, dass ein Software-Background vorausgesetzt wird“, sagt Boakye bei der Präsentation seiner Arbeit bei der Firmenkontaktbörse in der Akademie. Irgendwann könne man davor nicht mehr weglaufen.

Bevor Boakye zur Technikakademie kam, hat er eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker gemacht. Biografien wie seine würden seltener, sagt Lutz Barfels, stellvertretender Schulleiter der Technikakademie. Immer weniger entschieden sich für eine duale Ausbildung und erfüllten damit die Voraussetzung für eine Ausbildung an der Technikerakademie. Seit Jahren fielen die Schülerzahlen. Schulleiter Norbert Heucke sagt: „Vor zehn Jahren hatten wir in der Spitze 800 Studierende. Aktuell sind es knapp 370.“ Insbesondere die Zahl der Abendschüler gehe zurück. „Wir erleben auch viele, die die Abendschule abbrechen, weil sie sagen, dass sie es nicht schaffen.“ Und zwar deswegen, weil sie zu wenig Rückhalt aus den Unternehmen hätten. „Manche sagen, dass sie sich mit einem schlechten Gewissen um halb 5 aus dem Unternehmen schleichen.“