Zu „Vor der AfD und der Nazi-Szene haben Sie keine Angst?“ vom 14. Mai:

Die Reaktion des Verdi-Geschäftsführers Wertmüller auf die Kolumne von Cornelia Steiner erschreckt mich zutiefst. Ich war bei der Veranstaltung nicht dabei, kann also nur die Informationen aus beiden Artikeln vergleichen. Dabei komme ich zu der Überzeugung, dass Herr Wertmüller die Ausführungen von Frau Steiner wohl nicht verstanden hat. Wie kann er sie sonst derart aggressiv in die rechte Ecke stellen?
Schreibt sie nicht, dass Gewalt und Extremismus jeder Art zu verurteilen sind? Das schließt nach meinem Verständnis auch rechtsextreme Gewalt ein. Sie schreibt ebenso, dass sie Angst hat vor jedem aggressiven Verhalten, egal von wem. Auslöser ihres Artikels ist das Verhalten jener Gruppe vermummter Personen. Ich frage mich: Warum vermummt man sich bei einer Gedenkveranstaltung? Wer sich vermummt, führt von vornherein etwas im Schilde und will gewiss nicht in Andacht des Kriegsendes gedenken.
Dieser Aspekt wird von Herrn Wertmüller unterschlagen. Stattdessen schießt er aus allen Rohren gegen eine Journalistin, die sich in bester Absicht gegen jede Gewalt ausspricht. Aber sie kritisiert hier unangemessenes Verhalten einer linken Gruppe, und Herr Wertmüller scheint der Überzeugung zu sein, „links“ sei nicht zu kritisieren. Warum sonst dieses reflexartige Aufheulen? Mit dieser Art der Argumentation werden Sie, Herr Wertmüller, nur zur Stärkung der AfD beitragen. Wollen Sie das?

Rainer Kunze, Braunschweig

Ebenfalls dazu:

Herrn Wertmüller ist für den sehr guten Artikel zum Beitrag von Frau Steiner zu danken. Zeugte dieser von Gedankenlosigkeit oder gar Gesinnung? Konsequenzen? Oder ist das freier Journalismus?

Hans-Walter Howind,
Braunschweig

Zu „Bürger fordern seniorengerechtes Wohnen“ vom 6. Mai:

Schon 1972 im Gemeinderat Wenden hatten wir im Aufstellungsverfahren des B-Planes Lupinenweg (Heideblick) ein Altenheim vorgesehen. Nach der Eingemeindung hat die Stadt es als Vorbehaltsfläche mit öffentlichen Einrichtungen ausgewiesen (erledigt Spielplatz und Kinderkrippe plus Restfläche). Auch später bestand immer Einstimmigkeit für die Forderung nach einer Senioreneinrichtung (auch Wenden-West).

Der Bezirksrat sollte einen interfraktionellen Vorschlag erarbeiten, welcher in der Sache auch Erfolg hat. Dabei sind unter anderem auch die freiwerdenden Wohnungen und Häuser zu berücksichtigen.

Statt kleinkariertem Parteidenken (fünf Parteien im Bezirksrat) sollte für den Bürger eine erfolgreiche und machbare Lösung angestrebt werden. Das erwarten viele Bürger im Norden der Stadt – und auch ich.

Dietrich Ehlers, Braunschweig