Braunschweig. Der masernartige Erreger befällt auch Marder, Füchse und Nutrias, er ist aber für den Menschen ungefährlich.

Die Waschbären sind auf dem Vormarsch – und mit ihnen das für Tiere, nicht aber für den Menschen gefährliche Staupevirus. Laut Jägerschaft sind in jüngster Zeit annähernd zehn Staupefälle aufgetreten, auch zwei Nutrias und ein Marderhund verendeten an dem Erreger, der das Nervensystem zerstört. Verwandt ist der Staupevirus mit dem Masernvirus beim Menschen.

Vor allem der Norden und Osten des Stadtgebietes sei betroffen, erklärt Kreisjägermeister Ronald Gerstenberg. Am Montag nun tauchte am Lünischteich bei Riddagshausen ein mutmaßlich erkrankter Waschbär auf, der die typischen Staupesymptome aufwies: aufgequollene Augen, apathisches Verhalten, eitriger Nasenausfluss, wackeliger Gang. Zumeist seien diese Tiere durch ihre Schwäche sehr zutraulich. Der zuständige Revierjäger erlegte das Tier.