Braunschweig. Die Stadtentwässerung muss bis Ende 2020 insgesamt 46 Kilometer Kanalnetz in Braunschweig erneuern.
Am Rebenring sackte im Sommer 2016 die Fahrbahn ab, weil sich in den Abwasserkanälen unerklärliche Hohlräume gebildet hatten. Am Hagenmarkt kam es im Dezember 2018 zu einem unterirdischen Rohrbruch bei einer Leitung. Bereits im September 2018 war die Verbindungsstraße „Wiesental“ zwischen Veltenhof und Watenbüttel wegen einer geborstenen Abwasserdruckleitung gesperrt. In welchem Zustand befinden sich Braunschweigs Abwasserkanäle?
Diese Frage wurde jetzt im Bauausschuss debattiert. Vorausgegangen war eine Anfrage der Linken und es geht dabei auch um das Thema Privatisierung. 2005 habe der Rat die Privatisierung der Stadtentwässerung beschlossen. Im Privatisierungsvertrag habe man seinerzeit festgelegt: Zum Ende der Privatisierung (2035) müssen sich die Kanäle und Anlagen sich mindestens in dem Zustand wie zu Beginn der Privatisierung befinden. Dazu sei eine jährliche Sanierungsrate von durchschnittlich 1,25 Prozent und mindestens 1,1 Prozent vertraglich vereinbart worden.