Braunschweig. Schon 125 Kassetten mit Info-Material füllen das Offene Archiv in der Braunschweiger Gedenkstätte Schillstraße. Drei neue kamen jetzt dazu.

. Bald muss Leiter Frank Ehrhardt über die Erweiterung des Offenes Archivs nachdenken: 125 blaue Kassetten sind in der Gedenkstätte an der Schillstraße schon gefüllt mit Fotos, Dokumenten, Zeitzeugenberichten und Forschungsergebnissen aus der Zeit des Nationalsozialsmus. „Braunschweig – eine Stadt erinnert sich“ – unter diesem Motto hinterlegen Schüler und Lehrer, Historiker, Zeitzeugen, Künstler oder Unternehmen im Archiv die Belege ihrer Erinnerungsarbeit – darunter auch die Informationen zu den Braunschweiger Stolpersteinen.

Seit bald 20 Jahren gibt es in Braunschweig das Offene Archiv, das die Künstlerin Sigrid Sigurdsson auch in anderen Städten wie Frankfurt/Main oder Hagen initiiert hat. Für Frank Ehrhardt geht es vordergründig nicht um die Dokumentation der NS-Zeit, sondern der lokalen Auseinandersetzung mit diesem dunklen Abschnitt der Geschichte. „Die Frage, wer sich womit beschäftigt, ist eine eigene Geschichte. Und sie verdient, dokumentiert zu werden.“