Braunschweig. Anlässlich des Frauentages überlegen die Ratspolitiker, wie der Frauenanteil in der Politik erhöht werden könnte.

Ist eine gesetzliche Quote nötig, um in den Parlamenten den Frauenanteil zu erhöhen? Die Frauen im Braunschweiger Rat sprechen sich fast komplett dafür aus, wenn auch manche nur ungern. Doch anders lasse sich nichts ändern, so ihre Meinung (SPD, CDU, Grüne, Linke, BIBS). Nur Anneke vom Hofe (AfD) ist gegen eine Quote – sie hält sie für verfassungswidrig und ungerecht (wir berichteten). Und wie stehen die Männer zu diesem Thema? Wir haben die acht Fraktionsvorsitzenden befragt.

Christoph Bratmann (SPD):
Ideen wie das Paritäts-Gesetz halte ich für richtig, auch wenn es verfassungsmäßige Bedenken gibt. Schließlich gilt es, nicht mehr nur über Ziele, sondern auch über Wege zu diskutieren, wie die Parlamente geschlechtergerechter aufgestellt werden können. Der Schlüssel liegt aber natürlich bei den Parteien: Sie müssen auf ein möglichst paritätisches Verhältnis von Männern und Frauen bei den Listenaufstellungen achten. In der SPD ist auch über die Quote einiges erreicht worden, am Ziel sind aber wir noch nicht.