Braunschweig. Drei Briten schildern ihre Sicht. Judith Spencer hat Angst vor Fremdenhass. Martin Guest ist wütend. Wera Hobhouse befürchtet einen Rückschritt.

Mehr als zwei Jahre ist das Referendum zum Brexit, dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, schon her. Doch Judith Spencer (72) aus dem englischen Bath, Braunschweigs Partnerstadt, kann die Entscheidung vieler ihrer Landsleute bis heute einfach nicht begreifen. Sie sieht das Land in ein Desaster steuern.

Müsste man Spencers Gefühle in einem Wort zusammenfassen, dann wäre es Wut. Nach dem Referendum habe sie es kaum fassen können. Enttäuscht war sie damals, verärgert. Über den damaligen Premierminister David Cameron und Milliardäre wie Jacob Rees-Mogg, die den Brexit in ihren Augen verschuldet haben. „Mich hat die Dummheit der Menschen schockiert.“