Braunschweig. . Die Stadt Braunschweig führt Gespräche mit Netzanbietern, um die Lücken zu schließen und die Versorgung überall auf Gigabit-Niveau zu heben.

In ganz Braunschweig soll es künftig zukunftsfähige Breitbandanschlüsse geben. Zwar stehen schon fast allen Haushalten Übertragungsgeschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung, oft auch mehr. Aber es gibt immer noch weiße Flecken, darunter auch Gewerbegebiete, was für Firmen eine große Beeinträchtigung sein kann.

Die Stadtverwaltung will nun diesbezüglich mehr Druck machen, wie Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa in einer Pressemitteilung erläutert. Demnach führt die Stadt seit Jahresbeginn Gespräche mit mehreren Telekommunikationsunternehmen, die Interesse haben, die Versorgung in den Gewerbegebieten auf Gigabit-Niveau zu heben. Es gehe darum, deren privatwirtschaftliches Engagement zu unterstützen – der Stadt entstünden auf diese Weise also zunächst keine Kosten für den Ausbau des Glasfaser-Netzes.

„Bereits im letzten Jahr haben wir seitens der Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Region Braunschweig Gespräche mit den großen Providern geführt“, so Leppa. „Die Resonanz war zunächst verhalten. Nach der Vorstellung der ‚Strukturplanung zum Breitbandausbau in Braunschweig‘ in den Ratsgremien im Dezember und den aktuellen Gesprächen kommt nun endlich Bewegung in die Ausbaupläne. Angesichts der bislang geäußerten Ausbauabsichten der Anbieter ist absehbar, dass wir bis Ende 2021 ein flächendeckendes Glasfaser-Angebot in allen größeren Gewerbegebieten haben werden.“

Dann sollen alle dort ansässigen Unternehmen Zugang zum schnellen Netz haben. „Natürlich kommt es auch darauf an, dass die Unternehmen das Angebot der Netzanbieter annehmen und die Chance für den Anschluss an das Glasfasernetz nutzen“, betont er. Denn die Anbieter würden nur dort ausbauen, wo genügend Kunden bereitstehen und sich der Ausbau sinnvoll finanzieren lässt.

Stadt und Wirtschaftsförderung wollen daher mit einer Arbeitsgruppe alle Akteure an einen Tisch bringen, um die Ausbauaktivitäten der Netzbetreiber bestmöglich zu koordinieren und zu unterstützen. Zudem soll ein möglichst schlankes Genehmigungsverfahren aufgesetzt werden, um unter Berücksichtigung aller Vorgaben einen zügigen Ausbau zu ermöglichen, kündigte Leppa an.

Parallel dazu prüft die Verwaltung, ob weitere unterversorgte Teile des Stadtgebiets zeitnah gigabitfähig ausgebaut werden können. Es geht dabei vor allem um die Frage der Förderung durch Bund und Land.