Braunschweig. . Die Fahrerin flüchtet mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde vor der Polizei. Der Wagen ist überfüllt – ein Insasse sitzt im Kofferraum.

Weil in ihrem Auto mehr Personen als zugelassen transportiert wurden, flüchtete eine Fahrerin vor einem Streifenwagen und verursachte einen Unfall mit erheblichem Sachschaden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, fiel einer Funkwagenbesatzung der Polizei am Samstag in den frühen Morgenstunden ein VW Golf in der Südstraße auf, der auffällig schnell in die Güldenstraße abbog. Die Polizisten folgten dem Wagen, um das Fahrzeug zu kontrollieren. Doch obwohl sie dem Auto mit etwa 80 bis 90 Kilometern pro Stunde folgten, sei es ihnen kaum gelungen, auf den Golf aufzuschließen.

Der Wagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit und ohne zu bremsen über die Kreuzung der Sonnenstraße, an der die Ampel rot zeigte. Als die Polizisten kurz darauf mit Blaulicht und Martinshorn in die Kreuzung einfuhren und ihre Ampel immer noch rot war, sahen sie, dass am Fahrbahnrand ein Radfahrer stand und gerade ein PKW von rechts in die Kreuzung einfahren wollte. Anschließend geriet die 22-jährige Fahrerin am Radeklint ins Schleudern, verfehlte noch knapp einen Mast und prallte dann aber gegen einen Stromverteilerkasten. Dieser wurde aus der Verankerung gerissen und durch die Luft geschleudert. Das Auto kam auf der anderen Straßenseite kurz vor dem Eingang eines Restaurants zum Stehen.

Laut der Polizeimeldung wurden bei dem Unfall weder Unbeteiligte noch einer der Insassen des Golfs verletzt. In dem Wagen saßen immerhin sieben Personen: Neben der Fahrzeugführerin und ihrem Beifahrer befanden sich im Wagen vier Personen auf der Rücksitzbank und eine weitere im Kofferraum. Dies sei wohl auch der Grund für die Fahrerin gewesen, sich der Kontrolle entziehen zu wollen.

Ihr PKW erlitt einen wirtschaftlichen Totalschaden, hinzu kommen die Kosten für den zerstörten Verteilerkasten der Braunschweiger Verkehrs-GmbH. Der Frau drohen nun Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren.