Braunschweig. . Gisele (31) blamiert sich im Dschungelcamp, so gut sie kann. Und ganz Braunschweig schämt sich fremd.

Sie hatte auf einen Image-Wechsel gehofft, wollte sich neu inszenieren: selbstbewusst, taff, cool. Doch das ist mächtig schief gegangen. Aus der Traum! Gisele Oppermann, die seit ihrem Auftritt bei „Germanys next Topmodel“ vor elf Jahren den Ruf als „Heulsuse der Nation“ weg hatte, macht diesem Ruf im Dschungelcamp derzeit nun alle Ehre.

Tag für Tag wird die Braunschweigerin in die Dschungelprüfung gewählt,zumeist scheitert sie kläglich. Heulattacken, Kreischalarm und Weinkrämpfe sind an der Tagesordnung – und die Camp-Mitbewohner sind gehörig genervt. Die Zuschauer auf der heimischen Couch, die sich bei Chips und Limo genüsslich die Ekelprüfungen reinziehen, sind laut Internet-Bekundungen zwar nicht weniger genervt von Gisele, rufen aber jeden Tag aufs Neue für sie an.

Trash-TV-Zirkus vom Allerfeinsten

So war es auch in den letzten Staffeln: Wer am schönsten kreischt und am schlimmsten versagt, hat schon das Ticket für die nächste Prüfung im Sack. Trash-TV-Zirkus vom Allerfeinsten. Und ganz Braunschweig schämt sich fremd...

Wenn man sieht, wie sehr die 31-Jährige im Dschungel leidet, wenn man den Shitstorm im Internet verfolgt – dann mag man ihr eigentlich nur zurufen: Hör auf damit, Gisele! Warum tust du dir das an? Komm sofort nach Hause!

Im Video des Senders RTL hatte Gisele Oppermann vor Beginn der Staffel mit Rückblick auf ihr Gezeter bei Model-Mama Heidi Klum gesagt: „Ich bin auf jeden Fall reifer geworden. Den Dschungel sehe ich als meine zweite große Chance, dass ich danach nochmal eine schöne Karriere starten kann und einige Jobs bekommen werde.“ Und: „Ich werd’ das Ding natürlich gewinnen, ganz klar.“

Ganz klar: Das Geld lockt. Laut Medienberichten kassiert die Halbbrasilianerin eine Gage im niedrigen fünfstelligen Bereich – mehr vermutlich, als man als Model für Intimduft-Werbung bekommt. Zudem lockt das Preisgeld für den Dschungelkönig von 100.000 Euro. Ob es Gisele sein wird, die am Ende den Dschungel-Thron besteigen wird, ist allerdings mehr als fraglich.

Aufmerksamkeit aber, die bekommt sie schon jetzt in Hülle und Fülle. Täglich berichten die Medien. Schlagzeilen wie „Die ,Wein-Königin’ ist zurück“ und „Aus Gisele wird keine Heldin mehr“ sind die freundlicheren.

Unsere Redaktion hat den Sender um ein Interview mit Gisele gebeten: Natürlich wollen wir mit der ersten Braunschweigerin, die im Dschungelcamp war, sprechen. Antwort der Presseabteilung: „Wir nehmen Sie gerne auf die Liste für die Interviews am Tag nach Giseles Auszug.“ Allerdings lägen schon so viele Interviewanfragen vor, dass „die Slots nur fünf bis sieben Minuten lang sein“ werden.

Giseles Jugendsünden vor Gericht

Fraglich bleibt, wie gut der jungen Frau die viele Aufmerksamkeit bekommt. Nach ihrem Ausscheiden bei Heidi Klum (immerhin kam Gisele auf den sechsten Platz) sorgte sie für eher unrühmliche Schlagzeilen. Das Amtsgericht Braunschweig verurteilte sie 2009 sogar zu einer Haftstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde: Als Geisterfahrerin war sie betrunken auf der A 39 gefahren, hatte danach auf der Wache mächtig Alarm geschlagen. Ein Polizist sagte damals vor Gericht aus, sie habe getobt, „wie ich es in 30 Jahren nicht erlebt habe“. Ja, das können wir uns nur allzu bildlich vorstellen. Nach einem Diskobesuch hatte sich Gisele zudem in der Packhofpassage mit drei Männern geprügelt – und dann einer Frau, die schlichten wollte, ihren Hackenschuh ins Gesicht gehauen.

Jugendsünden, könnte man sagen. Seitdem Gisele 2014 eine kleine Tochter bekommen hat, war es ruhiger um die Skandal-Nudel geworden. Wenn man sie in der Stadt sah, war sie meist lässig gekleidet, wirkte fast schüchtern. Ja, da hätte man durchaus den Eindruck bekommen können, sie sei im Laufe der Jahre reifer geworden...

'Alle Infos zu 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im Special bei RTL.de: https: //www.rtl.de/cms/sendungen/ich-bin-ein-star.html