Braunschweig. Die Stadtverwaltung beauftragt ein externes Unternehmen damit, ein Smart-City-Rahmenkonzept zu erstellen.

Als „Smart City“ bezeichnen sich weltweit etliche Städte, etwa Kopenhagen, Wien und Dubai. Auch in Deutschland arbeiten viele daran – und Braunschweig will nun ebenfalls Gas geben. Die Stadtverwaltung beauftragt jetzt ein externes Unternehmen damit, ein Smart-City-Rahmenkonzept zu erstellen.

Das Schwierige bei all den Smart-City-Überlegungen ist, dass es keine einheitliche Definition gibt. Generell geht es darum, den Problemen des Städtewachstums mittels digitaler Technologien entgegenzuwirken. Das Ziel ist eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung. Verschiedene Bereiche werden miteinander vernetzt, etwa so: Die Mülltonne meldet dem Entsorger, wann sie voll ist. Ampeln kommunizieren mit autonom fahrenden Autos. Straßenlaternen dimmen sich selbst, wenn niemand in der Nähe ist. Über eine App kann jeder einen kleinen E-Bus anfordern. Der Reisepass lässt sich elektronisch beantragen. Es gibt stadtweit Glasfaseranschlüsse und freies W-Lan.

Seitens der Stadtverwaltung heißt es in einer Pressemitteilung, bei der Entwicklung zur „Smart City“ gehe es unter anderem um E-Government, Infrastrukturausbau, Bildung, Kommunikation und Bürgerdialog, Smart Living sowie Industrie und Wirtschaft 4.0. – Schlagworte, die mit Leben erfüllt werden müssen. Einiges hat die Stadt schon auf den Weg gebracht: etwa das Handyparken und das freie W-Lan in der Innenstadt. Nun soll es in größeren Schritten vorangehen. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die städtischen Gesellschaften und Beteiligungen.

So wird sich zum Beispiel die Verkehrs-GmbH mit der Echtzeit-Anzeige von Fahrzeiten via Smartphone befassen. Das Klinikum arbeitet an individuelleren Therapien und schlankeren Arbeitsabläufen mittels Digitalisierung. BS Energy will seine Kunden mit intelligenten Stromzählern ausrüsten, die das Fernauslesen ermöglichen, und baut dafür ein Spezial-Funknetz auf. Und Braunschweiger Wissenschaftler tüfteln am autonomen Fahren und an vernetzten Wohnungen. All dies soll aufeinander abgestimmt und intensiviert werden.