Braunschweig. Der 45-Jährige will zu seinem Hotel am Waisenhausdamm in Braunschweig. Sechs uniformierte Polizisten lassen ihn nicht durch und verhängen ein Bußgeld.

Manchmal ist es aber auch wie verflixt. Da zeigt einem das Navi an, nur noch einmal rechts abbiegen, dann 100 Meter geradeaus und schon bist du am Ziel. Und dann steht da urplötzlich ein Schild: Durchfahrt verboten! Jürgen D. (45), er kommt aus Bremen, ist’s passiert. Am Waisenhausdamm. Mit seiner Familie will er Braunschweig besuchen und den bekannten Braunschweiger Weihnachtsmarkt, den man bisher nur vom Hörensagen kannte. Man bucht also ein Hotel, mitten in der City und lässt sich entspannt vom Navi lotsen. Bis zum Waisenhausdamm. Dort stoppt ihn eine halbseitige Sperrbake und ein Schild mit dem Hinweis: Durchfahrt gesperrt, frei für Linienverkehr und Zufahrt zu Privatgrundstücken. D. denkt sich: Das muss auch für Hotelgäste gelten, wenn diese dort parken. Die Hotelzufahrt sei schließlich ein privates Grundstück, das über den Waisenhausdamm angefahren wird.

D. umfährt also die Bake, doch er soll nicht weit kommen. Da ereilt ihn der Arm des Gesetzes. Gleich sechs (!) uniformierte Polizisten umringen sein Auto und stoppen es. D. setzt den Beamten auseinander, warum er hier steht. Vergebens. Man unterstellt ihm gar eine vorsätzliche Handlung, weil er ja bewusst die Sperrung umfahren hat. Außerdem wisse doch heutzutage jeder, dass man seinem Navi nicht blind vertrauen dürfe. Kurzum, er möge doch bitte gleich an Ort und Stelle 40 Euro Ordnungsstrafe zahlen.