Braunschweig. Im Schlosscarree in Braunschweig wird am Donnerstag eine Ausstellung mit Bildern der Wünsche eröffnet. Besucher können sie dann erfüllen.

Er ist Mitte 40 und lebt im Wald. Bei 12 Grad minus war ihm im vergangenen Jahr der Reißverschluss seines Zeltes eingefroren. Er duscht in einem Truckertreff. Er hat Angst vor dem Leben, vor den Menschen. Sein soziales Netz ist gerissen. Wie fast alle Obdachlosen hat auch er eine Biografie, die für andere Menschen schwer nachzuvollziehen ist.

Krankheit, Trennung, Kündigung – es gibt viele Gründe, ins gesellschaftliche Abseits und auf die Straße zu geraten. „Viele Obdachlose haben das Vertrauen verloren und das Gefühl, sie könnten wertvoll sein“, sagt Tanja Witting, Professorin für Kunst und Medien in der Sozialen Arbeit an der Ostfalia Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel.