Braunschweig. . Der Hamburger Filmemacher setzt ein Zeichen für elternlose Flüchtlingskinder. Sonntag ist er in Braunschweig.

„Nach den Vorfällen in Chemnitz wollte ich nicht immer nur meckern und nichts leisten – ich hatte nur im Kopf: jetzt oder nie!“ So beschreibt Filmemacher Grigorij Richters seine Motivation, seinen knapp 1000 Kilometer langen Fußweg von Paris nach Berlin zu starten. Der Hamburger erfuhr über Bekannte, dass in dem griechischen Lager „Camp Moria“ auf Lesbos rund 1000 elternlose Flüchtlingskinder unter widrigen Umständen untergebracht sind. „Ich habe mich dann etwas genauer informiert und sogar Kontakt zu einigen der Kinder bekommen. Es ist erschreckend, was die mir berichten. Auf meiner Reise bekam ich sogar mit, dass einige Kinder Selbstmordversuche unternommen haben“, sagt Richters.

Auf seiner Tour zwischen Paris und Berlin besucht er mehrere Städte, darunter in den kommenden Tagen Braunschweig und Wolfsburg. In Frankreich und Belgien fiel seine Tour genau in die Ferienzeit, so dass viele Abgeordnete oder Stadtvertreter ihn nicht persönlich begrüßen konnten. „Das Feedback vor Ort war allerdings sehr gut. Die einzelnen Vertreter melden sich auch nachträglich Stück für Stück und möchten zum Teil auch zum Ende meiner Tour nach Berlin kommen“, berichtet Richters weiter.