Braunschweig. Alle Anwohner haben ihre Wohnungen verlassen. Die Sprengung beginnt gegen 14.30 Uhr. Bei der Vorbereitung wurde weiteres Kampfmittel gefunden.

Das Räumkommando hat die Sprengung in Riddagshausen erfolgreich beendet. Die Panzerminen explodierten um 15.15 Uhr mit großer Wucht - im Umkreis von 50 Metern regneten Splitter auf den Boden um die Einsatzstelle. Der bei der Explosion entstandene Rauch stieg bis auf Höhe der Klosterkirche.

Die Evakuierung in Riddagshausen war um 14 Uhr vollständig abgeschlossen. Gegen 14.30 Uhr begann die Sprengung der Panzerminen. Bis 14 Uhr mussten rund 300 Personen ihre Häuser verlassen. Feuerwehr und Mitarbeiter des Zentralen Ordnungsdienstes der Stadt kontrollierten, dass die betroffenen Häuser auch wirklich leer sind.

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Im Neuen Bleekteich an der Ebertalleein Riddagshausen haben Mitarbeiter einer Kampfmittelbeseitigungsfirma am Montag zwei Panzerminen und eine Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Panzerminen stammen aus Wehrmachtsbeständen und wurden offenbar bei Flucht vor einrückendenden amerikanischen Panzern im April 1945 von flüchtenden deutschen Soldaten in den Teich geworfen. Dort schlummern die Weltkriegsrelikte seit nunmehr über 70 Jahren. Sie waren bei routinemäßigen Sondierungsarbeiten vor Tagen von Mitarbeitern einer Kampfmittelbeseitigungsfirma entdeckt worden.

Sie wurden gegen 15 Uhr gesprengt. Die Evakuierung hat bereits gegen 13 Uhr begonnen. Nach der Sprengung dürfen die evakuierten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.

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Weitere Kampfmittel gefunden

Bei der Vorbereitung der Sprengung wurden noch weitere Kampfmittel gefunden. Unter anderem eine Übungsgranate, Kleinmunition und Reste eines Maschinengewehrs. Das schreibt die Stadt Braunschweig auf ihrer Internetseite. Gefahr gehe allerdings nur von den zu sprengenden zwei Panzerminen und der Handgranate aus.

Seit etwa 14.40 Uhr werden die Panzerminen, die etwa einen halben Meter unter der Erde liegen, mit Schaufeln freigelegt. Anschließend werden links und rechts Sprengsätze angebracht, dann wird die Detonation eingeleitet. Eine Panzermine wiegt etwa 9 Kilo, davon sind 7,5 Kilogramm des Sprengstoffs Amatol enthalten.

Sprengung in Riddagshausen

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Feuerwehr informiert über Lautsprecher

Mit Lautsprecherwagen hatte die Freiwillige Feuerwehr Veltenhof zuvor die Anwohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Es sind rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz – alle Ortsfeuerwehren von Braunschweig sind vor Ort. Sprengmeister Michael Tillschneider übernimmt die Entschärfung. Für Anwohner ist eine Sammelunterkunft in der Sporthalle in der Grünewaldstraße eingerichtet.

Feuerwehr läuft Straßen ab

Auf Facebook und Twitter informiert die Stadt Braunschweig in einem Live-Blog. Demnach sind seit 13 Uhr die Straßensperrungen eingerichtet. Bereits seit 12.30 Uhr sind die Bereiche um den Fundort abgesperrt.

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Einschränkungen mit Bus und Auto

Die Buslinie 418 der Verkehrs-GmbH fährt in der Zeit der Evakuierung nur bis zur Haltestelle Kreuzteich, teilt die Stadt mit. Die Haltestellen Grüner Jäger und Nehrkornweg werden nicht bedient. Auf der Internetseite der Verkehrs GmbH erhalten Betroffene Informationen.

„Während der Zeit der Sperrung ist zudem mit Einschränkungen des Verkehrs in dem Bereich zu rechnen, da die Ebertallee zwischen Schöppenstedter Turm und dem Messeweg gesperrt wird“, so die Stadt auf ihrer Internetseite weiter. Wer aus Richtung der Anschlussstelle Sickte kommt und in Richtung Braunschweig fährt, sollte am Schöppenstedter Turm die Helmstedter Straße wählen.

Ausflugslokal blieb geschlossen

Gar nicht erst geöffnet wurde am Mittwoch das beliebte Ausflugscafé „Teetied“ an der Ebertallee. „Wegen Bombenentschärfung heute geschlossen“ steht auf einem Zettel an der Eingangstür. „Wir müssen bis 13 Uhr hier weg sein“, erklärt Inhaberin Jessica Müller. „Und wer weiß, wie lange sich die Sprengung hinzieht. Da lohnt es sich nicht mehr aufzumachen.“ Sie und ihre Mitarbeiterinnen würden das Beste daraus machen und den freien Tag „einfach mal genießen, wir haben ja sonst keinen Ruhetag“.

Der Artikel wird laufend aktualisiert.