Braunschweig. Ein spezielles Programm der TU stellt den Betroffenen einen Mentor zur Seite, wenn ihnen die ungewohnte neue Lebenssituation zu schaffen macht.

. Fremde Menschen machen ihm Angst. Vor allem, wenn sie in Massen auftreten wie in einem Hörsaal. Tobias Projahn ist Autist, kann nicht einschätzen, wie die Kommilitonen auf ihn reagieren. Es fällt ihm schwer, Beziehungen zu anderen aufzubauen und ihr Verhalten zu verstehen.

Als der junge Mann aus Stendal anfängt, in Braunschweig Biotechnologie zu studieren, ist ihm klar, er würde Hilfe brauchen. Weil er von sich aus nicht auf neue Menschen zugehen kann. Weil die Anforderungen der Uni, das Organisieren seines Haushaltes zu viele Entscheidungen fordern. Weil ihm Unbekanntes nervös und unruhig macht. Weil für ihn Dinge anstrengend sind, die andere so nebenbei erledigen. „Allein, dass ich in einem Supermarkt mehr als eine Tomatensoße für die Spagetti zur Auswahl habe, überfordert mich“, erklärt der 20-Jährige.