Braunschweig. Lastschrift-Betrügereien in 34 Fällen werden einem 55-jährigen Braunschweiger vorgeworfen. Deshalb muss er sich vor dem Landgericht verantworten.

Auf die Spur des Mannes kamen die Ermittler durch ein Verfahren gegen seinen 40-jährigen mutmaßlichen Komplizen aus Hildesheim. Wegen unberechtigter Abbuchungen von Lastschriften in Höhe von fast 2,7 Millionen Euro wurde der Hildesheimer im Jahr 2016 zu einer viereinhalbjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Damals hatte der Hildesheimer den Braunschweiger schwer beschuldigt.

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim geht davon aus, dass die beiden gemeinsam betrogen haben. Seit Mai 2018 sitzt der 55-Jährige deshalb in Untersuchungshaft. Die Männer hatten sich im Jahr 2010 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Sehnde kennengelernt. Beide saßen Haftstrafen wegen Betrugs ab. Sie freundeten sich an, nahmen nach den Haftentlassungen Kontakt auf. 2012 gründeten sie ein Solarunternehmen. „Die Firma war auf meinen Namen eingetragen“, sagte der Hildesheimer als Zeuge aus. Der 55-jährige Braunschweiger habe ein laufendes Insolvenzverfahren gehabt, konnte deshalb offiziell nicht in Erscheinung treten. „Wir waren aber Partner, er hat Geld unter der Hand bekommen“, sagte der 40-Jährige. Die Firma ging insolvent, der Kontakt zwischen den beiden war nur noch sporadisch.