Braunschweig. . Das Mozdzer-Danielsson-Fresco-Trio zeigt die Farbigkeit der Welt improvisierter Musik.

Eden. Sie denken woran? Natürlich. An den Garten. Friedliche Bilder stellen sich ein, stimmt’s? Zephyr, der mild-segensreiche Windhauch, blühende Landschaft, Friede, Freude, naja ­und Adam und Eva – vorm veganen Apfelmahl allerdings. „Eden“, das war der Opener beim Jazzkonzert des Mozdzer-Danielsson-Fresco-Trios am Samstag im Lot-Theater. Und er schien alle Klischees zu diesem polnischen Ausnahme-Jazzpianisten zu bestätigen.

Sehr atmosphärische Musik, Wohlklang und Harmonie, klassisch geschult. Es perlte nur so vor sich hin. Eben zephyrisch. Und der Schwede Lars Danielsson am Bass, später auch Cello, sowie sein israelischer Perkussion-Kollege Zohar Fresco taten nicht das Geringste, diesen seelenfriedlichen Eindruck zu stören. Die Grundtöne der Akkorde wurden fein akzentuiert, später die Melodie tieftönend zärtlich umspielt. Besenreiser streichelten die kleinen und größeren Rahmentrommeln. Für Hardcore-Jazzer musste das wohl der Untergang des Jazz-Abendlandes sein.