Braunschweig. . Nach rund fünf Monaten läuft die Korvette in Kürze wieder im Marinestützpunkt Warnemünde ein. Zu den Aufgaben gehörte die Seeraum-Überwachung.

Fünf Monate lang war die Korvette „Braunschweig“ Teil des internationalen maritimen Einsatzverbandes Unifil (United Nations Interim Force in Lebanon). Seit Mai legte die 62-köpfige Besatzung, darunter vier Frauen, circa 26 000 Seemeilen zurück. Zu den Aufgaben im Einsatz zählten vorrangig die Seeraumüberwachung und die Ausbildungsunterstützung für die libanesische Marine, wie die Bundeswehr mitteilt.

An diesem Freitag, 5. Oktober, läuft das Schiff mit der Besatzung „Charlie“ wieder im Marinestützpunkt Warnemünde ein.

Die Korvette der Klasse K130 steht unter dem Kommando von Fregattenkapitän Alexander Dubnitzki (38). Der Einsatzverband UNIFIL stand unter der Führung des brasilianischen Flottillenadmirals Eduardo Machado Vazquez. Neben der deutschen Beteiligung gehörten die Länder Brasilien, Bangladesch, Griechenland, Indonesien und die Türkei mit zum Einsatzverband.

Die Unifil-Blauhelme sind rund 10 500 Mann stark und kommen aus 40 Nationen, heißt es in der Pressemitteilung der Bundeswehr. In diesem Einsatzverband habe die „Braunschweig“ zahlreiche Manöver mit den teilnehmenden Nationen durchgeführt, dazu zählten unter anderem das Boardingtraining oder der taktische Einsatz mit Hubschraubern und anderen Schiffen.

Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldaten der Unifil-Mission fürFrieden zwischen Libanon und Israelein. Anfangs zählten die Überwachung eines angestrebten Waffenstillstands und die Bestätigung des Abzugs israelischer Streitkräfte aus dem Libanon zu ihren Aufgaben. Nach dem zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 wurde das Mandat ergänzt. Seitdem unterstützt Unifil die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel von See zu verhindern. Der maritime Einsatzverband ist der erste und bisher einzige Flottenverband unter Führung der Vereinten Nationen – deutsche Einheiten operieren von Beginn an in diesem Verband.

Der Besatzung der Korvette „Braunschweig“ sei besonders die Passage durch den 6,4 Kilometer langen Kanal von Korinth in Erinnerung geblieben: Die Mannschaft fuhr auf ihrem Heimweg zwischen den 90 Meter hohen Steilwänden hindurch. Nach der erfolgten Ankunft stehe für die Besatzung der wohlverdiente Urlaub an.