Braunschweig. EU-Statistikamt sieht die Region auf Platz eins. 9,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden hier für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

Die Region Braunschweig ist erneut Europas Nummer eins in Sachen Forschungsintensität. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes der EU hervor. Wie die Braunschweig Zukunft GmbH mitteilt, wurden im Jahr 2015 hier 9,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Damit liege die Region weit vor der zweitplatzierten belgischen Provinz Wallonisch-Brabant (6,5 Prozent), gefolgt von Stuttgart (6,2 Prozent) auf Rang drei.

„Die Zahlen untermauern die internationale Bedeutung, die unsere Region als Hotspot für Forschung und Entwicklung hat“, so Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth laut der Pressemitteilung. „Neben starken Zentren in der Region leistet Braunschweig mit der vielfältigen Forschungslandschaft, mit dem Forschungsflughafen und insbesondere der Mobilitätsforschung für Straße, Schiene sowie Luft- und Raumfahrt einen entscheidenden Beitrag zu diesem Ergebnis.“

Braunschweig ist den Statistikern zufolge zudem die Region, die den größten Zuwachs beim Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben verzeichnete: Von 2005 bis 2015 sei der Wert um 4 Prozent gestiegen, so stark wie in keiner anderen Region Europas.

Joachim Block, der Leiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig und zugleich Vorstandsvorsitzender des ForschungRegion Braunschweig, sagt: „Die Forschungsregion Braunschweig hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. Insbesondere in den Zentren Braunschweig und Wolfsburg sind neue Forschungseinrichtungen hinzugekommen. Zudem sind die Hochschulen der Region stark gewachsen und haben ihre Kompetenzen kontinuierlich ausgebaut. Hinzu kommen bedeutende Institute von Helmholtz bis Fraunhofer, die internationale Strahlkraft besitzen.“

Die Forschungsstärke der Region lässt sich auch an den Arbeitsmarktzahlen ablesen. So ist die Region Braunschweig laut den EU-Statistikern eine von europaweit nur elf Regionen, in denen Forscher mehr als zwei Prozent aller Beschäftigten ausmachen.

„Fachkräfte sind essenziell für die Zukunftsfähigkeit einer Region. Das gilt für unsere wissenschaftlichen Einrichtungen ebenso wie für die zahlreichen Wirtschaftsunternehmen, die viel in Forschung und Entwicklung investieren und somit Fortschritt und Innovation vorantreiben“, so Oberbürgermeister Ulrich Markurth.