Braunschweig. Stadt: Die Grenzwerte für Luftschadstoffe werden derzeit an allen Messstellen in Braunschweig deutlich unterschritten.

Die Grenzwerte für Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Benzol, werden derzeit an allen Messstellen in Braunschweig deutlich unterschritten. Das teilt die Stadt Braunschweig mit.

Dies gehe, so die Stadt, aus Messungen des Gewerbeaufsichtsamtes hervor. Nach den vom Land Niedersachsen bekanntgegebenen Jahresmittelwerten für das Jahr 2017 stelle sich erneut heraus, „dass die Belastung durch Luftschadstoffe allgemein auch an den verbliebenen stark belasteten Streckenabschnitten (Altewiekring 35 Mikrogramm/m³ und Bohlweg 36 Mikrogramm/m³) deutlich unter den geltenden Grenzwerten (jeweils 40 Mikrogramm/Kubikmeter) liegen.

An beiden Messstationen sanken demnach im ersten Halbjahr 2018 die Werte weiter, so dass die Jahresgrenzwerte auch für 2018 weiterhin deutlich unterschritten würden. Laut Stadt sanken die Messwerte von Stickstoffdioxid zum Beispiel am Bohlweg von 2003 bis 2017 um 27 Mikrogramm/m³, am Altewiekring zwischen 2008 und 2017 um 19 Mikrogramm/m³.

Zu Beginn der Messungen am Bohlweg im Jahre 1994 war ein Jahresmittelwert von 73 Mikrogramm /m³ festgestellt worden. Das Gewerbeaufsichtsamt misst niedersachsenweit in den Städten die Luftschadstoffbelastung an den höchstbelasteten Stellen, auch in Braunschweig.

Diese Stellen wurden mit Hilfe einer flächendeckenden Schadstoffberechnung über das gesamte Stadtgebiet ausgewählt. Durch die ständige Verbesserung und Einhaltung bzw. deutliche Unterschreitung der Grenzwerte konnte in den vergangenen Jahren die Zahl der Messorte reduziert werden, zum Beispiel an der Hildesheimer Straße. „Das zeigt, dass das Bündel von Aktivitäten in unserem Luftreinhalteplan wirksam ist“, freute sich Stadtbaurat Heinz Leuer.

Leuer weiter: „In Braunschweig sind Fahrverbote deshalb derzeit kein Thema. Wir ruhen uns darauf aber nicht aus, sondern arbeiten weiter an einer Verringerung der Schadstoffemissionen, etwa durch mehr ÖPNV, insbesondere den Stadtbahnausbau, die Förderung des Radverkehrs und Projekte für urbanes Grün.“

In der Vergangenheit wurde bereits zur Entlastung die zentrale Innenstadt innerhalb des Wilhelminischen Ringes mit einem LKW-Durchfahrtsverbot ausgewiesen. Nur noch der Zulieferverkehr darf hier einfahren.

Entsprechendes Ampel-Management zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf dem östlichen Ring zwischen Hans-Sommer-Straße und Leonhardplatz kommt hinzu. Eine wichtige, unterstützende Maßnahme, so die Stadt, sei auch der Einsatz der Verkehrs-GmbH beim Austausch älterer Linienbusse gegen neue oder Elektro-Busse.

Die zuletzt eingeführten Verkehrsregelungen am Bohlweg – einspurige Geradeausspur und einspurige Rechtsabbieger – zeigten zudem eindeutig positive Wirkung auf die dortige Luftbelastung. red

Weitere Informationen dazu gibt es unter: www.braunschweig.de/leben/umwelt_naturschutz/luft/luftreinhalteplanung