Braunschweig. Auch ohne Lizenz der Telekom zeigen die Wirte das Spiel.

Wenn Samstagnachmittag (Anstoß: 14 Uhr) in der Brita-Arena in Wiesbaden unsere Eintracht um den ersten „Dreier“ in der neuen Fußball-Saison kämpft, fiebern hunderte Eintracht-Fans vor den Fernsehern mit, in den Kneipen unserer Stadt. Doch mit im Spiel ist auch die Unsicherheit. Denn: Es gibt weiterhin keine rechtliche Grundlage dafür, dass Braunschweigs Gastronomen das Spiel öffentlich zeigen, für das die Telekom die Übertragungsrechte hat.

9,95 Euro pro Monat kostet so ein TV-Paket für Otto-Normal-Fernsehgucker. Für die Gastronomie fehlt eine Regelung, die erst für Mitte August erwartet wird. Kostenpunkt für das Gastro-Paket: 149 Euro im Monat. Braunschweigs Wirte sind verunsichert. Sie wissen: Sie bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone, wenn sie die Spiele – ohne Lizenz – in ihren Lokalen zeigen. Der Besitzer einer Sportsbar gegenüber unserer Zeitung: „Wir haben uns dafür entschieden, auf Nummer sicher zu gehen, und die ersten drei Eintracht-Spiele nicht gezeigt.“ Er habe in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit einem anderen Anbieter gemacht und letztlich von diesem eine Abmahnung und eine Unterlassungsverfügung erhalten. 10 000 Euro habe ihn das Ganze gekostet. Die Lehre daraus: „Ich zeige seitdem nur noch Spiele mit einem vernünftigen Vertrag in der Tasche.“