Braunschweig. Karte statt Klingelbeutel: Die Kirchengemeinde St-Lukas in Querum bietet ab Ende Juli die Möglichkeit einer digitalen Kollekte per EC-Karte an.

Eine Kirchengemeinde in Braunschweig bietet ab Ende Juli die Möglichkeit einer digitalen Kollekte per EC-Karte oder Girocard an. Gerade in ländlichen Bereichen werde es durch zunehmend schließende Bankfilialen immer mehr zum Problem an Bargeld zu kommen oder Münzegeld einzuzahlen, teilte die evangelische St.-Lukas-Gemeinde in Querum mit.

Auch Kirchen stelle dies vor das Problem, wie die Kollekten auf das Konto eingezahlt werden könnten, damit sie an den Spendenempfänger weitergeleitet werden können. Die Verantwortlichen in der Gemeinde müssten dafür inzwischen in die Innenstadt fahren, um die Münzen einzuzahlen.

Das am 22. Juli startende Projekt sei zunächst auf zwei Jahre begrenzt und werde zu besonderen Gottesdiensten angeboten, hieß es. An einem Terminal könnten Besucher den Spendenbetrag eingeben, und dann mit PIN oder Lastschriftverfahren den Vorgang tätigen. Die Überweisung werde über eine verschlüsselte Mobilfunkverbindung übertragen. Ein Siegel an der Seite des Gerätes sorge für weitere Sicherheit. Die anfallenden Transaktionsgebühren übernehme die Kirchengemeinde.

Kürzlich hatte die Kirche von England angekündigt, in 16.000 Kirchen und Einrichtungen die Bezahlung mit Karte zu ermöglichen. Sie reagierte damit darauf, dass Briten immer seltener Bares in der Tasche haben und stattdessen zunehmend mit Karte zahlen. Auch die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will mittelfristig „digitale Kollekten“ möglich machen. dpa