Köln. Die achte Generation des Ford startet im Sommer mit vielen Extras aus der Kompakt- und Mittelklasse.

Pünktlich zum 40. Geburtstag des Kleinwagens lässt Ford unter den Augen der Führungsmannschaft aus Detroit einen neuen Fiesta vom Stapel – selbst wenn die Markteinführung mit Preisen ab rund 12 500 Euro erst für den kommenden Sommer geplant ist.

Nachdem die Rheinländer vor ein paar Wochen mit dem unprätentiösen Preisbrecher Ka+ eine neue Basis für ihr Kleinwagengeschäft gelegt haben, ziehen sie den Fiesta in der achten Generation nun ein wenig nach oben. Das gilt für die Abmessungen mit sieben Zentimetern mehr Länge und einem Zentimeter mehr Breite für ein wenig mehr Platz im Innenraum und mehr noch für die Ausstattung. Denn die Entwickler bedienen sich nicht nur bei Focus & Co., sondern führen auch ein paar ganz neue Extras ein und rüsten ihren Bestseller so zum angeblich „technologisch fortschrittlichsten Kleinwagen“ der Welt auf. Damit soll der Fiesta all jene Käufer ansprechen, „die sich bewusst für ein kompakteres Modell entscheiden, aber die Qualität und die Ausstattung eines teureren Fahrzeugs erwarten,“ sagt Europachef Jim Farley.

Über der Mittelkonsole thront ein riesiger Touchscreen

Den neuen Führungsanspruch rechtfertigt Ford mit Premieren wie einem Notbremsassistenten, der selbst bei Dunkelheit auch Fußgänger erkennt, oder einer Einparkautomatik, die neben der Lenkung auch die Bremse betätigt. Außerdem gibt es mit Hilfe von zwei Kamera-, drei Radar- und zwölf Ultraschallmodulen eine komplette Rundum-Überwachung, die üblichen Hilfen für Spurführung und Spurwechsel sowie eine Elektronik, die beim Rangieren vor rückwärtigem Querverkehr warnt. Während sich der Fiesta außen nur sehr dezent weiterentwickelt, haben die Kölner innen eine Revolution vom Zaun gebrochen und das Cockpit komplett umgestaltet. Im Zeichen der Generation Smartphone wird es dominiert von einem riesigen Touchscreen, der frei über der Mittelkonsole thront und zur Bühne für das weiterentwickelte Infotainmentsystem Sync3 wird.

Die wenigsten Überraschungen gibt es dagegen unter der Haube. Dort setzt Ford vor allem auf seinen hoch gelobten Ein-Liter-Benziner, den die Kölner gleich in drei Varianten anbieten. Es gibt den Dreizylinder-Turbo mit 100, 125 und 140 PS und dank einer neuen Sechsgang-Schaltung im besten Fall mit gerade mal 95 g/km. Alternative ist ein Diesel mit 1,5 Litern Hubraum, der in der Basisversion nun 85 und in einer neuen Power-Variante 120 PS leistet und bestenfalls auf 82 g/km kommt.

Neben den üblichen Modellvarianten bis hinauf zur ST-Line gibt es den Kleinwagen vom Start weg auch als besonders noblen
Vignale sowie als aufgebockten Active in Trekking-Montur für Outdoor und Abenteuer. Diese Ergänzung passt zur Historie, sagt Europachef Farley: „Denn der Fiesta konnte seine 40 Jahre lange Erfolgsgeschichte nur schreiben, weil er seinen Kunden immer wieder etwas Neues zu bieten hatte.“