Bad Lauterberg. Die Grundschule am Hausberg in Bad Lauterberg im Harz soll erweitert werden. Nur wie? Darum geht es in den öffentlichen Sitzungen.

Wie geht es weiter an der Grundschule am Hausberg in Bad Lauterberg im Harz? Dieser Frage widmet sich der Sozialausschuss der Stadt Bad Lauterberg in einer öffentlichen Sitzung am Dienstag, 20. Februar, ab 18 Uhr im Haus des Gastes. Die Frage beschäftigt Schulleiterin Viola Thieme-Brandt und ihr Kollegium, die Eltern der Schülerinnen und Schüler und somit auch die Stadt Bad Lauterberg als Schulträger und ihren Stadtrat aber schon länger.

Derzeit bietet das Schulgebäude 16 Klassenräume in unterschiedlicher Größe. Das würde also theoretisch reichen, damit die Schule durch die Jahrgänge eins bis vier vierzügig - also vier Klassen pro Jahrgang - laufen kann. Allerdings sind zwei der Räume eigentlich zu klein, wie in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bauen und für Soziales im November bekannt geworden ist. Zudem wünscht man sich für eine „Schule der Zukunft“, von der Verwaltung und Rat wiederholt sprechen - neben Klassenräumen auch Fachräume, beispielsweise für Kunst- oder Musikunterricht. Auch für die Betreuung von Kindern, die früher kommen oder länger bleiben, muss es einen Raum geben.

Mehr Unterrichtsräume für die Grundschule am Hausberg?

Um diese Raumnot zu beheben, hat die Stadtverwaltung in der Novembersitzung ein Bauprojekt vorgeschlagen: Das u-förmige Schulgebäude könnte einen Anbau innerhalb des „U“s bekommen. Die Verwaltung schätzte die Kosten für zwei Klassenräume damals auf rund 625.000 Euro. Der Rat bat die Verwaltung zu prüfen, wie viel teurer es wäre, einen zweistöckigen Anbau zu machen, damit gleich vier Räume dazu kommen. So wären auch bei der geplanten Ganztagspflicht für Grundschulen die Fachräume gesichert.

Allerdings gibt es noch weitere Probleme an der Grundschule, um die sich der Schulträger kümmern sollte. So wartet die Grundschule noch immer auf digitale Schultafeln, wie Manuel Spittmann (SPD), beratendes Mitglied im Ausschuss für Soziales, Jugend, Schulen, Kultur und Sport, schon wiederholt anmerkte.

Die Mensa in der Bad Lauterberger Grundschule ist zu klein

Außerdem ist die Mensa zu klein. Davon haben sich mehrere Mitglieder des Stadtrats bei einer Schulbesichtigung überzeugt. Die Mensa wurde zwar erst 2016 erbaut, aber wenn der Ganztag kommt, wären bei der aktuellen Größe vier Verpflegungspausen nötig, in denen die Jahrgänge nacheinander speisen. Das würde aber nicht nur auf Kosten des Betreuungsangebots - zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem MTV Bad Lauterberg - laufen, denn die Kinder sollen ja nicht nur verpflegt, sondern auch sinnvoll beschäftigt werden. Das würde auch bedeuten, dass die vierte Essenspause viel zu spät wäre für die hungrigen Kinder, wie die Schulleiterin betont.

Eine Erweiterung der Mensa ist allerdings nicht nur ein Kostenproblem. Es gibt mit Blick auf die Zufahrt für Feuerwehr und Müllabfuhr auch ein Platzproblem im Bereich der Schule. „Wir wissen nicht, wie wir es im Sinne der Kinder lösen können“, sagte Andreas Bähnsch, Leiter des Fachbereiches Bauen, Ordnung und Soziales, im November.

Qual der Wahl? Mehr Räume oder größere Mensa

In der Sondersitzung im Januar gab Bähnsch dann Mut zur Hoffnung: Die Mensa sei möglicherweise erweiterbar. Er warnte allerdings auch: Fördermittel können nur einmal ausgegeben werden. Eventuell muss die Schule sich also zwischen einer größeren Mensa und weiteren Klassenräumen entscheiden. Auf jeden Fall soll Geld für einen Schulumbau im Haushalt 2024 eingestellt werden, versprach er.

Den Haushaltsplanentwurf will Kämmerer Carsten Jockisch in der öffentlichen Stadtratssitzung am Donnerstag, 29. Februar, ab 18 Uhr im Vortragssaal im Haus des Gastes vorstellen. In Vorbereitung auf die Sitzung findet außerdem am Montag, 19. Februar, ab 18 Uhr eine Sitzung des Bauausschusses statt.

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