Bad Sachsa. 83 Ferienhäuser sollen in Bad Sachsa an dieser besonderen historischen Stätte entstehen. Das müssen Einwohner und Gäste wissen.

Darauf haben Einwohner, wie auch Verantwortlichen von Politik und Verwaltung der Stadt Bad Sachsa lange gewartet: Der neue Ferienpark im Borntal nimmt endlich Gestalt an, dass erste von insgesamt 83 Ferienhäusern ist aufgebaut. Und es weit mehr wie ein Musterhaus, dass nun im Eingangsbereich des ehemaligen Campingplatzes bzw. Kinderkrankenhauses im Südharz aufgebaut wird - sondern vielmehr etwas komplett Neues.

Ferienpark in Bad Sachsa: Nach dem Spatenstich 2021 war lange Ruhe, jetzt gehen die Bauarbeiten los

„Das Haus, das jetzt aufgebaut wird, zählt nur neuen Kategorie C, die war beim Spatenstichim Jahr 2021 noch gar nicht vorgesehen“, erklärt Aaldert van der Wal von der Borntal GmbH, hinter der eine Gruppe von niederländischen Investoren steht, die den Ferienpark in Bad Sachsa betreiben wird. Insgesamt fünf Häuser der gleichen Bauart werden dort in Gruppe aufgebaut werden. „Sie sind für vier Personen vorgesehen, insbesondere für kleine Familien“, führt er beim Gang über die Baustelle aus.

Die weiteren vier Häuser sollen auch in Kürze in Bad Sachsa aufgebaut werden. Wie die weiteren Ferienhäuser werden diese in Modulbauweise im Ausland vorproduziert und in der Uffestadt zusammengesetzt. „Nächste Woche werden sie vermutlich noch nicht kommen, dass Wetter ist dafür nicht gut genug.“ Auch für den Südharz sind wahre Schneemassen vorausgesagt. Aaldert van der Wal geht aber davon aus, dass voraussichtlich im März wirklich viel von der Entwicklung für den künftigen Ferienpark zu sehen ist, der für die Stadt Bad Sachsa enormm wichtig ist.

„Es ist für die Stadt Bad Sachsa das größte Projekt seit Jahrzehnten und wird uns im Tourismus einen Schub nach vorne geben“. Dies betonte Bad Sachsas Bürgermeister Daniel Quade beim offiziellen Spatenstich für den neuen Ferienpark im Borntal am 9. September 2021. Nach vollständiger Fertigstellung würden so, bei einer Belegung von nur 50 Prozent, rund 90.000 Übernachtungen hinzukommen, der Tourismus weiterhin Aufwind bekommen.

Eigentlich sollte der Ferienpark bereits Mitte des Jahres 2022 fertiggestellt sein, möglichst an Weihnachten des Jahres spätestens die ersten Gäste dort einziehen. Doch die Realität sah anders aus: Das ehemalige Kinderkrankenhaus und weitere Gebäude mit Ausnahme von zwei Häusern der Kinder des 20. Julisind schon lange abgerissen. Aber von Bautätigkeiten war lange nichts zu sehen.

Neben den Ferienhäusern soll in Bad Sachsa ein neues, millionenschwer gefördertes Museum entstehen

Vor allem Finanzierungsfragen und Baugenehmigungen hemmten nach Aussagen bei den Verantwortlichen der Borntal GmbH wie auch der Stadtverwaltung in Bad Sachsa lange Zeit das Projekt. Auf einer Internetseite werben die Verantwortlichen der Borntal GmbH auch weiterhin speziell bei Niederländern in eine Ferienwohnung im Südharz zu investieren. Die Kosten hierfür beginnen bei 359.000 Euro laut der Seite.

Der Ferienpark ist aber nicht das einzige Großprojekt im Borntal: Dank des Förderprogramms „KulturInvest 2023“ fließen vom Bund 1.130.000 Euro in das Gedenkstättenprojekt „Kinder des 20. Juli 1944“. Geplant sind die Errichtung eines Museums und einer Gedenkstätte mit einem „Platz der Erinnerung“, einem „Baum der Hoffnung“ und einem Buchladen. Die Dauerausstellung zu den Kindern, die seit dem Jahr 2016 in Bad Sachsa ist, soll ebenfalls erneuert und erweitert werden. Sie wurde bereits von der „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“ und der „Stiftung 20. Juli 1944“ gefördert.

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