Walkenried. Auf den Friedhöfen in Walkenried sind zwei neue Bestattungsformen erlaubt. Welche das sind und wie viel die Grabstellen kosten.

Walkenried führt zwei neue Bestattungsarten auf den städtischen Friedhöfen der Gemeinde ein: zum einen halb anonyme Urnenbestattungen mit Gedenkstein, zum anderen Baumwahlgrabstätten. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Bestattungen im Südharz: Das wird jetzt möglich

Halb anonyme Urnenbestattung mit Gedenkstein, das bedeutet, dass Urnen einzeln, jedoch ohne Kennzeichnung auf einem Grabfeld bestattet werden. Jedoch befindet sich vor dem Grabfeld ein Gedenkstein, an dem mittels einheitlicher blattförmiger Schriftplatte der Name, Vorname, Geburtsjahr und Sterbejahr des Verstorbenen angebracht wird. Eine solche Grabstelle soll 1.060 Euro für 25 Jahre kosten.

Baumwahlgrabstätten sind Grabstellen an einem Baum. Sie sollen so angelegt werden, dass jeder Baum Platz für vier Urnen bietet. Die Namen der dort Bestatteten kommen auf Namenstafeln an den Bäumen. Die Bäume müssen noch gepflanzt werden. Die vorhandenen Bäume sollen nicht für die neue Bestattungsform zur Verfügung stehen, weil man sie als Gemeinschafts- und Einzelbäume für Baumreihengrabstellen braucht. Eine Baumwahlgrabstätte für bis zu vier Urnen soll für 25 Jahre 2.540 Euro kosten.

Regeln zum Grabschmuck in Walkenried

Im Zusammenhang mit der Einführung der beiden neuen Bestattungsformen hat die Gemeindeverwaltung auch die Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen überarbeitet. Darin sind nun alle Bestattungsarten genau benannt. Außerdem wurde für die Baumbestattungen und sämtliche Rasenreihenbestattungen konkretisiert, dass Kränze, Grabschmuck und Ähnliches nur von November bis Ostern abgelegt werden darf. Die Bediensteten des Friedhofs sind berechtigt, unansehnlichen Grabschmuck sowie Grabschmuck, der außerhalb des genehmigten Zeitraumes abgelegt wurde, zu entfernen und zu entsorgen.

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Außerdem stimmten die Mitglieder des Gemeinderats einer Änderung der Friedhofsgebührensatzung zu. Das war nötig, um in die Satzung den Gebührensatz für die beiden neuen Bestattungsformen aufzunehmen. Allerdings - darauf wies Klaus-Erwin Gröger, Vorsitzender der CDU-Fraktion in Walkenried, hin - könnten sich die Preise nochmal ändern. Und Annika Ludwig, die allgemeine Vertreterin von Bürgermeister Lars Deiters bestätigte: Die Verwaltung wolle jetzt rund ein Jahr lang beobachten, wie viel die Pflege der Gräber tatsächlich kostet und gegebenfalls nachbessern.

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