Bad Sachsa. Sieben Jahre mussten die Glocken der St. Nikolaikirche schweigen. Diese Schäden in den 1970er Jahren sorgten für die Probleme.

Auf diesen Tag hat man in der Uffestadt lange gewartet: Am Sonntag, 29. Oktober, feiert die Evangelische KirchengemeindeBad Sachsa um 10 Uhr einen besonderen Gottesdienst. Sieben Jahre mussten die Glocken der St. Nikolaikirche schweigen, ab diesem Tag werden sie wieder erklingen.

Ein Zufall deckt die Probleme in der Kirche in Bad Sachsa auf

Der Anfang der Geschichte liegt dabei in der Stille und einem Rätsel für die Einwohnerschaft. Im September 2016 schwiegen auf einmal die Glocken der St. Nikolai-Kirche. Bei einer Routine-Begehung der Kirche und vor allem des Kirchturms stellte man Erschreckendes fest. Der Glockenstuhl, also die hölzerne Aufhängung, die das Glockengestell trägt, waren extrem marode. Wasser und vor allem Käfer hatten den Holzbalken arg zugesetzt, wie auch Beton, der in den 1970er Jahren dort verbaut worden war - und das mit weitreichenden Folgen. Das Glockengeläut wurde umgehend stillgelegt, Notsicherungsmaßnahmen eingeleitet.

Und es kam noch schlimmer: In den 1970er Jahren war Beton in den Turm verpresst worden, der in Kombination mit Feuchtigkeit chemische Prozesse in Gang setzte, die den Glockenstuhl weiter schädigten. Um speziell die Außenhaut künftig vor der Witterung zu schützen, entschied man sich nach einigen Diskussionen dafür, dunkle Schieferplatten zu nutzen, die dem Kirchturm ein komplett neues Aussehen verpasst haben.

Hightech aus Bayern hat seit dem Jahr 2017 das Glockengeläut im Südharz imitiert

Neben der eigentlichen Sanierung des Gebäudes beschäftigte den Kirchenvorstand und den damaligen Pastor Bernd Menzel aber auch eines: Was passiert mit dem Glockengeläut? Hightech aus Bayern in Form einer elektronischen Anlage mit passenden Lautsprechern lässt seit dem Jahr 2017 die Glocken der Kirchengemeinde erklingen -ehe man jetzt wieder das Original nutzen kann.

„Wir sehnen uns danach, endlich wieder unsere Glocken zu hören. Sehr dankbar sind wir, dass bei der großen Baumaßnahme niemand zu Schaden gekommen ist. Darum werden wir die Glocken mit einem Gebet feierlich wieder in Dienst nehmen und Gott für den guten Verlauf danken“, sagte Pastor Urs Ebenauer. Der Vorsitzende des Ortskirchenvorstands, Hans Christian Metzger, ergänzte: „Dass nach manchen kritischen Äußerungen zu Beginn der Arbeiten nun die positiven Wortmeldungen zur neuen Fassade des Kirchturms überwiegen, freut uns sehr.

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