Gittelde. Alter und aktueller Schulhof im Blickpunkt: Die Ergebnisse der Ortsbegehung durch Gittelde im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms.

Im Rahmen des im kommenden Jahr startenden Dorfentwicklungsprogramms, an dem die Ortschaften Bad Grund, Windhausen, Badenhausen und Gittelde teilnehmen, wurden jetzt im Flecken Gittelde bei einem Ortsrundgang wichtige Punkte besichtigt, die aufgewertet werden sollen.

Jugendliche wünschen sich Basketballfeld

Wie Mario Teuber (Dorfmoderator und ehrenamtlicher Jugendpfleger) auf dem Schulhof der Grundschule berichtete, sei der Wunsch der Jugendlichen, ein Basketballfeld zu errichten. Der Schulhof würde sich dafür anbieten, so Teuber. Der Schulhof sei jetzt schon ein Treffpunkt, wie an dem Nachmittag auch sehen konnte, und die asphaltierte Fläche würde sich anbieten. Bisher dürfen aber nur Kinder bis zwölf Jahren am Nachmittag auf den Schulhof spielen. Dies könnte man ja ändern und den Hof auch für ältere öffnen und ab einer bestimmten Uhrzeit wieder schließen. Was dort auch noch fehle, seien mehr Sitzmöglichkeiten und ein Mülleimer.

Unansehnlich: die Grünfläche in der Planstraße mit den drei Schaukästen.
Unansehnlich: die Grünfläche in der Planstraße mit den drei Schaukästen. © FMN | Herma Niemann

Unansehnliche Grünflächen

Weiter ging es dann zum „Alten Schulhof“. Unterwegs traf man auf die ungepflegt wirkenden Schaukästen, die man modernisieren könne. Angelika Kronjäger-Scheurich hatte hier schon begonnen, ehrenamtlich die Grünfläche wieder ansehnlicher zu gestalten. Hier stellte man sich die Frage, ob man nicht aus den drei Kästen einen machen und daneben ebenso eine Sitzmöglichkeit aufstellen könnte. Am „Alten Schulhof“ befindet sich die Kirche, der Heimat- und Geschichtsverein, die DLRG und das Gemeindezentrum. Teuber sagte, dass hier jetzt schon das kulturelle Herzstück des Ortes sei, da dort schon viele Veranstaltungen stattfinden würden. Dieser Bereich soll optisch ansprechender gestaltet werden, wobei zu beachten sei, dass Parkplätze, Stellplätze für Stände und Rangiermöglichkeiten vorgehalten werden müssen. Generell soll dort mehr Grün entstehen durch Bepflanzen, eventuell könne man sich auch einen anderen und vor allem einheitlichen Straßenbelag vorstellen. Eine Entsiegelung des Belages wäre auch denkbar, so der Manager Innenentwicklung, Nikolai Simon-Hallensleben. Hier merkte Karin Blume-Gebhardt noch an, dass im Gemeinderaum die Möglichkeit zur Verdunklung fehle, damit man dort auch mal einen Beamer benutzen könne.

Patenschaften anbieten?

Anschließend ging man zurück zum Gasthaus Bode, stellte aber unterwegs einige ungepflegte Stellen von Grünflächen der Gemeinde, aber auch von Anwohnern fest, die nicht schön anzusehen sind. Hierzu sagte der Ortsbürgermeister, Olaf de Vries, dass in der Breiten Straße nur noch jedes zweite Feld gemäht werde, weil dort im kommenden Blühflächen entstehen sollen. Zu den anderen Grünflächen kam die Idee auf, Patenschaften anzubieten.

Dorfentwicklung heißt nicht, das ganze Dorf neu zu gestalten, sondern sich auf die wichtigsten Projekte zu konzentrieren.
Hartmut Lüdeling (ARGE Dorfentwicklung) zum Dorfentwicklungsprogramm

Im Gasthaus Bode fand dann die Arbeitskreisrunde statt, zu der auch Einwohner aus den anderen Ortsteilen gekommen waren. Hartmut Lüdeling von dem betreuenden Planungsbüro ARGE Dorfentwicklung erläuteret noch einmal kurz, dass die Vorgehensweise und stellte großformatige Plakate mit den Leitprojekten aus allen teilnehmenden Ortschaften vor. Auch die Ideen aus der interaktiven Karten seien aufgenommen sowie natürlich die Herzensprojekte aus jedem Ort, die in den Hauptprojekten untergebracht seien. „Dorfentwicklung heißt nicht, das ganze Dorf neu zu gestalten“, so Lüdeling „sondern sich auf die wichtigsten Projekte zu konzentrieren“.

Im Gasthaus Bode in Gittelde fand anschließend die Arbeitskreissitzung statt, die Leitprojekte des Dorfentwicklungsprogramms wurden vorgestellt.
Im Gasthaus Bode in Gittelde fand anschließend die Arbeitskreissitzung statt, die Leitprojekte des Dorfentwicklungsprogramms wurden vorgestellt. © HK | Herma Niemann

Die Leitprojekte behandeln die Themen Neues Leben im Bestand, Miteinander/Füreinander, Spiel und Sport, Kultur und Bildung, Grüne Dörfer, Treffpunkte, ÖPNV und Tourismus. Das Planungsbüro bringe die Ideen im Plan zusammen und ermittele für jedes Projekt noch die voraussichtlichen Baukosten. Am Ende entscheide die Steuerungsgruppe, da nur ein bestimmtes Budget vorhanden. Es könnten nicht alle Projekte umgesetzt werden, was aber nur bedeute, dass diese aufgehoben und nicht verworfen würden.

Mehr aktuelle News aus der Region Osterode, Harz und Göttingen: