Herzberg. Im Spitzenspiel der Handball-Landesliga Süd musste sich die HSG Oha dem Topteam trotz eines beherzten Auftritts mit 23:31 (11:15) geschlagen geben.

Es sollte das erwartet schwere Spiel für die Damen der HSG Oha werden. In der Landesliga Süd hatte das Team von FrankMai den Oberliga-Absteiger von der HSG Plesse-Hardenberg zu Gast in der Herzberger Mahntehalle. Das Spiel Tabellenzweiter gegen Erster spiegelte sich vor allem in der ersten Halbzeit (11:15) auch auf der Platte wider, am Ende konnte die HSG dem Favoriten aus Bovenden aber kein Schnippchen schlagen, das Spiel endete 23:31.

Beide Mannschaften starteten hoch motiviert in das Spitzenspiel der Landesliga Süd, bis dahin hatten die beiden HSGs in drei Spielen noch keinen Punkt abgegeben. Gerade den Gastgeberinnen von der HSG Oha war die Vorfreude auf das Spiel in den ersten Minuten anzumerken. Dem Publikum in der Herzberger Mahntehalle wurde ein unterhaltsames, ausgeglichenes Spiel geboten. Der erste Treffer der Partie ging auf das Konto der HSGPH, die Oha-Mädels waren aber auch voll auf der Höhe, nach sechs Minuten besorgte die starke Katrin Borchers die erste Führung (3:2).

HSG Oha überrumpelt die Gäste

Diese wechselte noch ein mal zu der Mannschaft von Plesse-Trainer Tomislav Zidar, Ex-HSG-Spielerin Lara Al-Najem war gleich doppelt zur Stelle (3:4, 8.). In der Folge war es aber die Heim-HSG, die den Ton angab. Im Angriff wurde der Ball gut laufen gelassen, außerdem suchten die Rückraumspielerinnen immer wieder erfolgreich das Eins-gegen-Eins.

Maßgeblich für diese gute Phase war aber die Abwehrarbeit. Ein ums andere Mal konnte die Mai-Sieben Ballgewinne erzielen und so schnell in das Umschaltspiel kommen. Drei Tore am Stück sorgten für die erste Zwei-Tore-Führung der HSG, Kaja Strüver und Anja Heise (2) waren erfolgreich, die Gastgeberinnen surfte auf einer Welle, die die HSG Plesse-Hardenberg zu diesem Zeitpunkt nicht brechen konnte.

Plesse schaltet einen Gang hoch

Nach einem Highlight-Treffer von Heise, sie traf aus beinahe unmöglichem Winkel zum 10:8, schalteten die Gäste aber wieder einen Gang hoch. Die Gastgeberinnen blieben knapp zehn Minuten ohne eigenen Treffer, vorne fehlte etwas das Tempo im Positionsspiel, hinten wurde die Abwehr etwas löchrig, sodass die Umschaltaktionen fehlten.

Ich bin nicht sauer auf die Mannschaft. Der Wille war immer da, auch im Rückstand.
Frank Mai, Trainer der HSG Oha, nach der 23:31-Niederlage gegen die HSG Plesse-Hardenberg.

Mit der Schlusssirene bekam die HSG das letzte Gegentor des ersten Durchgangs, es ging mit 11:15 in die Katakomben. „Die ersten knapp 20 Minuten machen wir ein top Spiel. Dann gehen wir mit minus vier in die Halbzeit, das war mindestens zwei Tore zu hoch, dadurch sind wir nicht mehr herangekommen“, haderte Mai mit der Schlussphase der ersten Halbzeit.

Plesse-Hardenberg drückt auf die Entscheidung

Und er sollte Recht behalten. Die HSGPH drückte zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell auf die Vorentscheidung und hatte dieses Ziel in der 40. Minute wohl auch schon erreicht, Al Najem markierte das 22:14 für die Gäste. Der Oberliga-Absteiger aus der Burgenstadt war nun einfach den Ticken besser und spielte die individuelle Qualität auch aus.

Die HSG hatte Schwächephasen in ihrem Spiel, ließ aber nie die Köpfe hängen. Immer wieder gab es gute Aktionen und kleinere Läufe, die den Abstand wieder schmelzen ließen. Am Ende musste man sich aber mit 23:31 geschlagen geben. „Wir hatten unterm Strich zu viele technische Fehler und vergebene Chancen. Ich bin nicht sauer auf die Mannschaft. Der Wille war immer da, auch im Rückstand“, bilanzierte Mai.

HSG Oha: Mros, Bremer - Kreinacke, Schweidler (2), Strüver (6/2), Lohrengel (1), Borchers (7/2), Heise (5/1), Bierwirth, Menn, Reinholz (2).

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