Osterode. Spitzenreiter VfR Dostluk Osterode, TuSpo Petershütte und der SV Rotenberg treffen in der Bezirksliga auf unangenehme Gegner.

Drei knifflige, aber nicht unlösbare Aufgaben warten am Wochenende auf das Altkreis-Trio in der Fußball-Bezirksliga. Während der SV Rotenberg vor heimischer Kulisse seine gute Verfassung unterstreichen will, sind der Spitzenreiter VfR Dostluk Osterode und Stadtrivale TuSpo Petershütte auswärts gefordert. Zwei der drei Wochenendgegner spielten in der vergangenen Saison noch in der Landesliga, Anstoß auf allen Plätzen ist am Sonntag um 15 Uhr.

SV Rotenberg - SC Hainberg. In einer starken Form präsentierte sich zuletzt der SV Rotenberg. Dem 3:2-Heimsieg gegen Petershütte ließen die Rhumekicker ein verdientes 2:2-Unentschieden beim Spitzenreiter in Osterode folgen. Nun will man vor heimischer Kulisse gegen den Landesliga-Absteiger aus Göttingen nachlegen. „Das Ziel sind ganz klar drei Punkte“, unterstreicht Co-Trainer Thomas Saar, ergänzt aber auch: „Einfach wird das natürlich nicht, wir stellen uns auf ein schweres Spiel ein.“

Die Hainberger stehen nach fünf Partien zwischen Baum und Borke, die Ergebnisse lassen bislang noch keine Tendenz erkennen. Das war fast zu erwarten, schließlich herrschte nach dem Abstieg doch ein große Personalfluktuation. Entsprechend wenig weiß man beim SVR auch über den Gegner. „Wir haben letztes Jahr im Bezirkspokal gegen Hainberg gespielt, aber von der Mannschaft sind nicht mehr so viele dabei“, berichtet Saar. Vielleicht aber ein gutes Omen, im Pokal gewann Rotenberg im bislang einzigen Pflichtspiel gegeneinander mit 4:0.

Und noch etwas spricht für die Randharzer: Sie werden im eigenen Stadion besonders motiviert sein, schließlich ist es nach einer Partie in Scharzfeld und einer in Pöhlde nun das erste echte Heimspiel in Rhumspringe. Zwar sind ein paar Ausfälle zu verkraften, bislang konnte der SVR aber auf einen breiten Kader bauen. „Wenn jemand gefehlt hat, haben wir das bisher gut kompensieren können, so soll es auch bleiben“, unterstreicht Saar.

SG Werratal - VfR Dostluk Osterode. In Hedemünden treffen die Roten auf einen kampfstarken, kompakten Gegner. Mit zehn Punkten aus fünf Spielen sind die Gastgeber sehr passabel gestartet und unterstreichen damit auch die Einschätzung von Osterodes Trainer Andre Krzyminski: „Für mich ist das ein Team für einen Platz ziemlich weit oben.“ Noch besser aus den Startlöchern gekommen sind freilich seine Schützlinge, das einzige noch ungeschlagene Team der Liga.

Wir haben vor der Saison immer gesagt, dass wir nach dem siebten Spieltag wissen, wo wir wirklich stehen.
Andre Krzyminski, Trainer des VfR Dostluk Osterode, zu den anstehenden Spielen

Daran soll sich aus Sicht der Gäste auch nach dem Spiel nichts geändert haben. Für den Coach sind die anstehenden Spiele aber dennoch so etwas wie ein Gradmesser. „Wir haben vor der Saison immer gesagt, dass wir nach dem siebten Spieltag wissen, wo wir wirklich stehen“, so Krzyminski mit Blick auf das Spiel bei Werratal und in der Folgewoche zu Hause gegen Sparta Göttingen.

An der Werra müssen die Osteroder weiterhin auf Omar El Zein verzichten, der aber langsam wieder ins Training eingestiegen ist. „Für Sonntag ist er allerdings noch keine Option“, sagt der Trainer. Auch Fynn Kleeberg ist zum Zuschauen verdammt, er hat sich einen Bänderriss zugezogen und wird rund sechs Wochen ausfallen. Doch nicht zuletzt das Pokalspiel in Sülbeck hat gezeigt, dass der VfR Dostluk inzwischen auf eine breite Personaldecke zurückgreifen kann. „Die Leute, die sich im Training anbieten und reinhängen, werde ich auch belohnen“, freut sich Krzyminski über den Kampf um die Stammplätze.

Sparta Göttingen - TuSpo Petershütte. „Für mich ist Sparta Göttingen weiterhin der Topfavorit, trotz der beiden Niederlagen zuletzt“, sagt TuSpo-Trainer Sascha Dempwolf vor dem Gastspiel seiner Mannschaft am Greitweg. Die Göttinger starteten genau wie die Seestädter mit drei Siegen, mussten sich dann aber in den Stadtduellen dem SCW Göttingen (1:3) und der 05-Reserve (1:3) geschlagen geben. „Das macht es für uns nun nur noch anspruchsvoller, da dort schon etwas Druck im Kessel sein wird“, ahnt Dempwolf.

Sein Team sieht er mit zehn Punkten aus fünf Spielen im Soll, entsprechend entspannt gehen die Blauen die Aufgabe auch an: „Wir haben Respekt, aber keine Angst und auch nichts zu verlieren.“ Für den Coach ist wichtig, dass sein Team auch in Göttingen mutig auftritt, sich als unangenehmer Gegner präsentiert und es Sparta so schwer wie möglich macht. Ein Auge muss die TuSpo-Defensive besonders auf Routinier Gregorz Podolczak haben, mit sechs Treffern bislang erfolgreichster Torjäger der Liga.

Doch ausgerechnet in der Abwehr drückt der Personalschuh bei den Gästen gewaltig, zumal Niklas Gries nach seinem Platzverweis gesperrt zusehen muss. Daniel Schmidt, der zuletzt mehrfach in der Verteidigung ausgeholfen hatte, fehlt ebenfalls. „Wir werden improvisieren müssen, aber das sind wir inzwischen gewohnt“, gibt sich Dempwolf trotz aller Sorgen kämpferisch.

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