Göttingen. Rund 4.500 Aktive sind beim Great Barrier Run in Göttingen dabei - darunter auch Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn mit ihrem Team.

Der Great Barrier Run in Göttingen ist der größte und spektakulärste Hindernislauf der Region. Rund 4.500 Aktive waren in diesem Jahr dabei und nahmen die Strecken rund um das Gelände des Hochschulsports der Uni Göttingen in Angriff. Zur Auswahl standen dabei drei Varianten: der Familienlauf über drei Kilometer, eine Schleife über sechs Kilometer sowie für alle Hartgesottenen die anspruchsvolle Runde über zwölf Kilometer.

Besonders sicher konnten sich in diesem Jahr die Runner auf der Mitteldistanz fühlen, schließlich hatten sie prominente Begleitung. Tanja Wulff-Bruhn, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen, ist gemeinsam mit ihrem Team auf der sechs Kilometer langen Strecke an den Start gegangen. Neben Mitarbeitenden der Polizeidirektion Göttingen war auch die Gewinnerin des Instagram-Gewinnspiels der Polizei Göttingen im Team der Präsidentin vertreten: Sie hatte im Rahmen einer Verlosung zwei Tickets gewonnen und trat zusammen mit einer Begleitung - beide potenzielle Bewerbende für das Studium an der Polizeiakademie Niedersachsen - zum Lauf an.

Ausdauer und Teamgeist sind gefragt

Auf der mittleren der drei Strecken mussten Tanja Wulff-Bruhn und ihr Team 21 Hindernisse überwinden und dabei nicht nur Ausdauer, sondern auch Teamgeist und einen eisernen Willen unter Beweis stellen - und das teilweise unter erschwerten Bedingungen in Matsch, Schlamm und kaltem Wasser. Diese Elemente gehören beim Great Barrier Run dazu, je dreckiger, desto besser. So störte es auch nicht, dass es die Tage vor dem Lauf geregnet hatte und der Untergrund im Laufe des Tages immer schlammiger wurde.

Am Veranstaltungstag selbst herrschten dann beste Spätsommer-Bedingungen, sodass manch einer das Schlammbad als willkommene Abkühlung empfand. Ins Schwitzen gerieten die Runner, wie die Teilnehmer genannt werden, nämlich von der ersten Sekunde an. Schon bevor es in den berühmten Startwürfel ging, sorgten Hannah und Melissa mit ihrem Aufwärmprogramm für einen ersten Schweißausbruch.

Am Ende lockt die Feuerfontäne

Das Team der Polizei meisterte aber nicht nur diese Übung, sondern auch alle anderen Hindernisse auf dem Weg ins Ziel mit Bravour. Ob auf der legendären Rutsche den Hang hinunter, beim Überklettern der Holzhindernisse oder dem zwangsläufigen Eintauchen ins kühle Nass, auf die Hindernisläufer wartete das volle Programm. Am Ende schaffte es das Team der Polizei nach 1:38 Stunden ins Ziel und drückte gemeinsam auf den Buzzer, der prompt eine Feuerfontäne auslöste.

Stolz zeigt das Team der Polizei um Direktionspräsidentin Tanja Wulff-Bruhn (links) im Ziel die Finisher-Medaillen.
Stolz zeigt das Team der Polizei um Direktionspräsidentin Tanja Wulff-Bruhn (links) im Ziel die Finisher-Medaillen. © pol | Polizeidirektion Göttingen

„Gemeinsam Hindernisse überwinden und die bestmöglichen Ergebnisse erzielen - darauf kommt es im Teamsport natürlich besonders an. Dass auch wir in der Polizei Teamplayer sind, konnten wir bei diesem Lauf ganz klar unter Beweis stellen“, zeigte sich die Präsidentin nach dem Lauf überzeugt. Genauso anspruchsvoll wie die 21 Hindernisse auf der Strecke und mitunter eine große Herausforderung ist es auch, junge Menschen für den Polizeiberuf zu begeistern, weiß Tanja Wulff-Bruhn.

Gemeinsam Hindernisse überwinden und die bestmöglichen Ergebnisse erzielen - darauf kommt es im Teamsport natürlich besonders an.
Tanja Wulff-Bruhn, Präsidentin der Polizeidirektion Göttingen, nach dem Great Barrier Run

„Heute konnten wir uns aber als attraktiver, moderner Arbeitgeber präsentieren und deutlich machen, dass bei uns Gemeinschaft gelebt wird - unabhängig von der Position in unserer Behörde. Ich hoffe, dass wir heute einige junge Menschen für uns begeistern konnten. Wir haben jedenfalls alles gegeben, und Spaß hat es uns auch gemacht“, sagt Tanja Wulff-Bruhn abschließend mit einem Augenzwinkern.

Die Zeit steht selten im Vordergrund

Die Göttinger Polizei war bei dem Hindernislauf aber bei weitem nicht die einzige Gruppe, die das Schlammbad als teamförderndes Event nutzte. Etliche Firmen der Region waren mit Teams vertreten, die sich gemeinsam über die Strecke kämpften, sich unterstützten und zusammen litten. Die Zeit stand bei den wenigsten Runnern im Vordergrund, auch wenn im Anschluss natürlich ein Blick in die Ergebnislisten geworfen wurde.

Die schnellsten Teilnehmer schafften die sechs Kilometer in weniger als 40 Minuten, über zwölf Kilometer waren die ersten schon nach rund 1:25 Stunden im Ziel. Angefeuert von den Zuschauern wurden aber alle Teilnehmer, egal, ob schnell oder eher gemütlich unterwegs. Die Besucher genossen aber nicht nur die Schlammbäder der Sportler, auf sie wartete zudem ein buntes Rahmenprogramm und eine Food Truck-Meile zum Schlemmen.

Wer den Great Barrier Run in diesem Jahr verpasst hat, darf sich indes schon auf das kommende Jahr freuen. Am 31. August steigt die nächste Auflage, aber unter einem neuen Namen. Erstmals findet dann der Obstacle City Run Göttingen statt, der aber wieder mindestens genauso schlammig und launig wird wie bisher. Die Anmeldung ist bereits unter www.obstacle-city-run.de möglich.

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