Hannover. Für die angeschlagene Landesbank werden in diesen Tagen Angebote privater Investoren erwartet.

Für die Norddeutsche Landesbank (Nord-LB) und ihre Tochter Braunschweigische Landessparkasse beginnt die heiße Phase der Neuaufstellung. Die Nord-LB sucht Investoren, weil sie durch faule Schiffskredite angeschlagen ist. In diesen Tagen werden die Angebote der US-Investoren Cerberus und Centerbridge erwartet. Eine Entscheidung darüber könnte noch im Januar fallen, spätestens im Februar soll der Fahrplan aber stehen.

Vier private Investoren, neben Cerberus und Centerbridge Apollo und Advent, strebten beziehungsweise streben einen Einstieg bei der Nord-LB an. Advent hat bereits eine Absage erhalten. Zwar schafften es Cerberus und Centerbridge in die letzte Runde des Bieterverfahrens, doch ist Apollo nach Informationen unserer Zeitung nicht aus dem Rennen. Grund: Die Nord-LB-Träger erzielten kein Einvernehmen darüber, welche beiden Bieter tatsächlich in die letzte Runde kommen. Eine öffentlich-rechtliche Lösung ist wohl keine Option mehr. Erwogen wurde eine Fusion der Nord-LB mit der ebenfalls öffentlich-rechtlichen Landesbank Hessen-Thüringen. Die Pläne scheiterten an den unvereinbaren Positionen der Sparkassen als Träger auf beiden Seiten.

Nord-LB-Chef Thomas Bürkle warnt vor einer Abwicklung der Bank, wie sie Stefan Wenzel, Finanzpolitiker der niedersächsischen Grünen, ins Spiel brachte. „Niemand, der ernsthaft mit dem Thema befasst ist, kann über ein Abwicklung nachdenken“, sagte Bürkle und fügte hinzu: „Die Nord-LB hat in den vergangenen Jahren milliardenschwere Belastungen aus der Schiffskrise aus eigener Kraft verarbeitet.“ Dafür seien Gewinne aus anderen Bereichen der Bank eingesetzt worden. Bürkle: „Die Nord-LB hat viele ertragsstarke Geschäftsfelder. Sie ist in ihrem Kern eine profitable Bank und ein gutes Investment.“