Wolfsburg. Der Serbe soll den Wolfsburgern abgesagt und diese damit überrascht haben. Rückt Gladbachs Herrmann in den Fokus?

. Langsam wird es knapp: Der VfL Wolfsburg muss sich nach einem neuen Flügelspieler umsehen. Denn nach unseren Informationen ist der Wechsel von Hamburgs Filip Kostic (25) zum Fußball-Bundesligisten gescheitert. Der Serbe wird in dieser Transferperiode nicht mehr zum VfL wechseln. Kurios: Er selbst oder einer seiner Berater sollen den Transfer am Donnerstag für endgültig geplatzt erklärt haben. Jörg Schmadtke, Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer, soll von der Absage Kostics überrascht worden sein.

Denn noch Mitte der Woche hieß es, dass der VfL mit Kostic in beinahe allen wichtigen Verhandlungspunkten Einigkeit erzielt habe. Einen Wechsel hatte zu diesem Zeitpunkt wohl nur noch der HSV mit seiner zu hohen Ablöseforderung für den serbischen WM-Teilnehmer verhindern können. Zwölf Millionen Euro soll der Bundesliga-Absteiger aufgerufen haben, die der VfL allerdings nicht zu zahlen bereit war. Eine Einigung galt gleichwohl nicht als unwahrscheinlich. Doch diesen Poker hat Kostic den beiden Klubs abgenommen. Ob er ein besseres Angebot eines anderen Vereins vorliegen hat oder ob der Wechsel zum VfL an der undurchsichtigen Berater-Entourage, die im Hintergrund des Flügelspielers die Fäden mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung ziehen soll, scheiterte, ist spekulativ. Sicher ist: Schmadtke muss weiter suchen.

Das Profil ist klar beschrieben. Der Neue soll Erfahrung mitbringen und mit seiner Qualität Torbeteiligungen garantieren. Dazu darf er weder in Sachen Gehalt noch in der Ablöse den Rahmen sprengen. Einen 20-Millionen-Euro-Transfer wird der VfL nach unseren Informationen in diesem Sommer nicht stemmen können oder wollen. Diese Parameter schränken das Kandidatenfeld ziemlich ein. Leverkusens Karim Bellarabi, der in den vergangenen Jahren immer mal wieder ein Thema war, dürfte den finanziellen Rahmen sprengen, ähnlich wie Frankfurts Ante Rebic. Bei dem kroatischen WM-Helden soll der VfL angeklopft, aber keine positiven Signale empfangen haben.

Und so könnte Patrick Herrmann ins grün-weiße Blickfeld rücken. Bei Borussia Mönchengladbach hat der 27 Jahre alte Außenbahnspieler keine Perspektive mehr. Das teilten ihm unter der Woche Dieter Hecking und Max Eberl mit. Da Herrmanns Vertrag am Saisonende ausläuft, wird seine Ablösesumme im einstelligen Millionenbereich liegen. Vor drei Jahren war der Rechtsfuß einer der stärksten deutschen Flügelspieler der Liga und machte sogar zwei Länderspiele. Dann zog er sich allerdings einen Kreuzbandriss zu, und seitdem hat er seine alte Form noch nicht wiedergefunden. Greift der VfL dennoch zu?