Angesichts der Finanzprobleme der evangelisch-lutherischen Kirche hat der Braunschweiger Domprediger Joachim Hempel die Erhöhung der Kirchensteuer ins Gespräch gebracht.

Im Blick auf die kirchliche Bausubstanz fragte er: "Was ist der Gesellschaft die Erhaltung der historischen Gebäude und damit ihrer Stadtzentren wert?" Zudem: "Eine Kirche, die im Kern ihrer Arbeit am Personal spart, wird entweder zur Medienkirche oder schafft sich ab."

Freilich müssten Kirchenmitglieder auch Vorteile davon haben, dass sie Steuern zahlten, etwa in Form einer Kirchen-Card für Vergünstigungen bei kirchlichen Veranstaltungen wie Konzerten. Auch gebe es Überlegungen, bei Nichtmitgliedern im Dom Eintritt oder Fotogebühren zu erheben. Hempel: "Ich bin nicht dafür, aber wir müssen überlegen, wie man Leute dazu bekommt, sich an den Kosten für das Kulturgut Kirche zu beteiligen."