Eintracht Braunschweig: Neuzugänge Raffael und Gianluca sind eineiige Zwillinge

Eigentlich sollte man meinen, dass Trainer Torsten Lieberknecht seine Schützlinge aus dem Effeff kennt. Doch bei zwei seiner Neuzugänge hat der Trainer von Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig bereits große Probleme, sich den richtigen Namen zu merken.

Kein Wunder: Schließlich handelt es sich bei Raffael und Gianluca Korte um eineiige Zwillinge, die sich - das liegt in der Natur der Sache - zum Verwechseln ähnlich sind. "In der ersten Trainingswoche ist es vorgekommen, dass ich einen von beiden in der Kabine zweimal begrüßt habe", erzählt Lieberknecht. Was an sich nicht weiter schlimm gewesen wäre, aber: "Den anderen habe ich dafür gar nicht begrüßt."

Die Korte-Brüder sind so etwas längst gewohnt: „Bei unserem alten Klub in Mechtersheim konnte uns unser Trainer auch nie auseinanderhalten“, erzählt Gianluca. „Und das, obwohl wir sogar zwei Jahre dort gespielt haben“, ergänzt Raffael.

Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn Gianluca Korte vor dem Umzug nach Braunschweig nicht noch schnell beim Frisör gewesen wäre. Dann hätten die neuen Mitspieler und das Trainer-Team beim Versuch, ihn von seinem drei Minuten jüngeren Zwillingsbruder Raffael zu unterscheiden, gleich kapitulieren können. Zumal die beiden 20-Jährigen sich auch in ihren Bewegungsabläufen auf dem Spielfeld verblüffend ähnlich sehen. So aber dienen die kürzeren Haare zumindest als Anhaltspunkt. Wobei Raffael bereits angekündigt hat, bald auch wieder zum Frisör gehen zu wollen.

Dass Gianluca in seiner Freizeit eine Brille trägt, hilft Trainer Torsten Lieberknecht auf dem Platz auch nicht weiter. Schließlich bleibt die Sehhilfe beim Training in der Tasche. Von den Haaren einmal abgesehen können nur noch die Schuhe als Unterscheidungskriterium herhalten: Raffael trägt im Trainingslager ein rotes Paar. Beobachter können sich daraus eine Eselsbrücke bauen: "r" wie rot, "r" wie Raffael. Aber nicht auszumalen, was passiert, wenn die Zwillinge in Zukunft das Schuhwerk wechseln.

Abgesehen von der Verwechslungsproblematik ist Eintracht-Coach Lieberknecht aber angetan von seinen Neuzugängen: „Beide bringen unheimlich viel Potenzial mit. Sie sind technisch sehr versiert, verfügen über eine hohe Spielintelligenz und sind in der Offensive flexibel einsetzbar", lobt Torsten Lieberknecht die Neulinge, die in den bisherigen Testspielen durch Spielwitz in Erscheinung getreten sind.

"Raffael kommt dabei aber eher über die Außen, während ich Gianluca als zweite oder hängende Spitze sehe.“ Oder vielleicht doch andersherum?