Berlin. Krauss Maffei Wegmann und Rheinmetall streiten vor dem Münchner Landgericht wegen es Leopard-2-Panzers. Worum es den Herstellern geht.

Der Panzerhersteller Krauss Maffei Wegmann zieht wegen eines Streits um die Urheberrechte am „Leopard“-Panzer gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall vor Gericht. Das Münchner Unternehmen will Rheinmetall die Behauptung untersagen, dass die Rechte am Leopard bis einschließlich Version 2A4 bei Rheinmetall lägen. Am 2. Mai will das Landgericht München I den Fall verhandeln, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag sagte. Zuerst hatte die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet.

Das Gericht nannte die Namen der streitenden Unternehmen nicht, doch steht außer Zweifel, wer die Parteien sind: Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte in einem Interview mit der „NZZ“ die Rechte für Rheinmetall beansprucht: „Wir haben eintausend Leopard 2A4 gebaut, und zwar auf Grundlage unseres eigenen geistigen Eigentums.“ Diese Äußerungen beanstandet KMW laut Gericht als „unwahre, irreführende und ihre Rechte verletzende Tatsachenbehauptungen“.

Die weltweiten Militärausgaben sind 2022 auf einen neuen Rekordwert angestiegen.
Die weltweiten Militärausgaben sind 2022 auf einen neuen Rekordwert angestiegen. © IMAGO / StockTrek Images

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Leopard 2: Rheinmetall liefert wichtige Bauteile hinzu

KMW und Rheinmetall sind einerseits Partner und andererseits Konkurrenten: Der „Leopard 2“ wurde von Krauss-Maffei entwickelt, doch Rheinmetall steuert nach Unternehmensangaben Kanone, Munition, Feuerleitanlage und Führungssystem bei.

Auf der Rheinmetall-Firmenwebseite schreibt das Düsseldorfer Unternehmen ungeachtet des Papperger-Interviews auch die Entwicklung des Panzers KMW zu: „Der Leopard 2 von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ist der leistungsfähigste Kampfpanzer der Welt und zugleich das Waffensystem mit der größten internationalen Verbreitung“, heißt es dort. (lro/dpa)

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