Wolfsburg. Hans-Günter Nieper war eine Institution bei der VW-Werkfeuerwehr. Seine Kollegen überraschten ihn mit einer Abschiedsparty der besonderen Art.

35 Jahre lang war die Werkfeuerwehr seine zweite Familie – zum Jahresende verabschiedet sich Werkfeuerwehrleiter Hans-Günter Nieper in den Ruhestand. Um dem 64-Jährigen einen gebührenden Abschied zu bereiten, hatten Stellvertreter Gunnar Range und das Team der Werkfeuerwehr eine Überraschungsfeier in der Feuerwache organisiert. Unter den 70 Gästen waren neben seinem Team und langjährigen Wegbegleitern auch Werkleiter Rainer Fessel.

Er war zu Hause, als plötzlich das Martinshorn erklang

Von all dem hatte Hans-Günter Nieper vorher nichts geahnt. Er saß gerade im Homeoffice am Rechner, als vor seinem Haus in Volkmarsdorf ein Martinshorn erklang. Draußen standen Kollegen und drei Einsatzfahrzeuge. Eines davon ein Feuerwehr-Oldtimer, ein Volkswagen Iltis – als Leihgabe des Automuseums. „Ich war sprachlos. Meine Familie war eingeweiht, aber alle hatten dicht gehalten“, so der Werkfeuerwehrleiter. Mit dem Iltis ging es nach Wolfsburg in die Fahrzeughalle der Feuerwache, in der die Gäste Hans-Günter Nieper mit Applaus empfingen. „So viel Wertschätzung ist einfach überwältigend“, sagte er sichtlich gerührt. Gunnar Range, der zum 1. Januar die Nachfolge von Hans-Günter Nieper antritt, führte durch das Programm und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen in seiner neuen Rolle. Er versprach: „Die Werkfeuerwehr bleibt auch künftig ein starker Partner an der Seite der Werkleitung – um den aktuellen Gefahren zu begegnen und sich strategisch gemeinsam auf künftige Gefahrenlagen vorzubereiten.“ In den vergangenen zwei Jahren hatte Gunnar Range bereits eng mit Hans-Günter Nieper zusammengearbeitet: „Seine loyale und wertschätzende Art und die sehr menschlichen Ratschläge werden uns fehlen.“

Nieper: „Ich hatte ein sehr erfülltes Arbeitsleben“

Werkleiter Rainer Fessel würdigte im Rahmen der Feier besonders die Nähe von Hans-Günter Nieper zur Produktion und den Servicegedanken, den er gelebt hat: „Ich kenne und schätze Hans-Günter Nieper seit vielen Jahren. Er hat die Werkfeuerwehr immer als Dienstleister insbesondere für die Fahrzeugproduktion gesehen und mit hohem persönlichen Einsatz danach gehandelt.“ Nieper war sichtlich gerührt. Er sagte zum Abschied: „Ich hatte ein sehr erfülltes Arbeitsleben, einen tollen Beruf und einen sehr guten Arbeitgeber. Einerseits freue ich mich auf die Zeit, die vor mir liegt – andererseits fällt es auch schwer loszulassen. Die Wolfsburger Werkfeuerwehr ist wie eine Familie: Ich kenne alle 86 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die meisten davon auf einer persönlichen Ebene.“