Wolfsburg. Seine Augen glänzten, wenn er für die Digitalisierung von Volkswagen warb. Jetzt ist seine Mission beendet: JJ Jungwirth hat einen neuen Job.

Er war eine Art Erweckungsprediger, der den Pioniergeist des Silicon Valley nach Wolfsburg VW bringen sollte. Nun hat Johann Jungwirth das Kapitel Volkswagen endgültig beendet. Wie das Branchenblatt Automobilwoche berichtet, hat „JJ“ Jungwirth nun einen Job als Vizepräsident der Intel-Tochter Mobileye in Israel.

Nach dem Dieselskandal holte der damalige Konzernchef Matthias Müller Jungwirth nach Wolfsburg. Dort wurde er Digitalchef. Jungwirth sollte den Weg ebnen für ein neues Selbstverständnis des schwer angeschlagenen Autobauers. Smarte Mobilitätsdienstleistungen und eine Digitalisierung aller Bereiche waren seine Kernaufgaben. Auch die in Kaliforniern übliche weitgehend hierarchiefreie Form des Arbeitens sollte den Kulturwandel beim schwerfälligen Wolfsburger Industriegiganten beschleunigen. Jungwirth personifizierte diese Trends in der Ära Müller. Die währte allerdings nicht lange. Und der jetzige Konzernlenkter Herbert Diess war scheinbar kein Bewunderer des leicht messianisch auftretenden Quereinsteigers. Jungwirth spielte plötzlich keine Rolle mehr und verabschiedete sich im Herbst des Vorjahr Richtung Kalifornien. Dort war er zunächst noch in untergeordneter Funktion für die US-Tochter des Autobauers. Nun hat sich Johann Jungwirth neu orientiert. Dennoch steht auch sein Name für den Neubeginn bei Volkswagen.