Wolfsburg. Das Auto muss raus aus den Städten. Mit weniger wollen sich die Klimaschützer nicht zufriedengeben, die in der Autostadt protestierten.

Für polarisierende Präsentationen ist die Autostadt des Volkswagen-Konzerns nicht unbedingt bekannt. Die Welt des Automobils wird dort eher keimfrei und möglichst perfekt inszeniert. Schließlich holen dort jährlich auch Zehntausende Kunden ihren VW-Neuwagen ab. Und die wollen dabei nicht unbedingt mit den unschönen Begleiterscheinungen des Individualverkehrs konfrontiert werden. Am Dienstag und Mittwoch wurden sie das aber. Sechs Mitglieder einer Klimaschutz-Aktionsgruppe hatten einen großen Globus in der Kuppel des Eingangsbereiches erklettert und forderten auf dort angebrachten Plakaten unter anderem eine drastische Reduzierung des Autoverkehrs und einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr.

Nach 24 Stunden räumten die Aktivisten und ihre Unterstützer freiwillig das Feld.Beide Seiten bescheinigten sich angesichts der schwierigen Ausgangslage einen zivilisiert-professionellen Umgang. Prima Klima unterm VW-Globus, sozusagen. Die gesamte Aktion verlief friedlich und ohne Konsequenzen für die Klimaschutz-Aktivisten. Sie stand in direkter Beziehung mit der Blockade eines Zuges mit Neuwagen in der Nähe des VW-Werkes , die am Dienstag gegen Mitternacht von der Polizei beendet wurde.