Wolfsburg. Volkswagen greift konzernweit knallhart gegen Fehlverhalten durch. Allein im ersten Quartal 2019 wurden 204 Mitarbeiter entlassen.

Volkswagen zieht die Zügel bei Thema regelkonformes Verhalten (Compliance) kontinuierlich straffer an: Im ersten Quartal 2019 wurde konzernweit 204 Mitarbeitern wegen regelwidrigen Verhaltens gekündigt. Zudem wurden 903 Verweise und Abmahnungen ausgesprochen. Die meisten Entlassungen (106) wurden wegen Verstößen gegen die Arbeitszeitregelungen (unentschuldigte Fehltage) ausgesprochen.

Mit 30 Entlassungen rangieren Verstöße gegen das Alkohol- und Drogenverbot am Arbeitsplatz als zweithäufigste Gründe für die ultimative Sanktion. Eigentumsdelikte sowie betrügerische Handlungen inklusive Anstiftung dazu führte zu 24 Kündigungen. Die „Nichterbringung der geschuldeten Arbeitsleistung“ war in 21 Fällen Grund für eine Beendigung der Arbeitsverhältnisse. Hiltrud D. Werner, Konzernvorständin für den Bereich Compliance, hatte Ende vergangenen Jahres betont, dass „es immer wieder Regelverstöße geben“ werde. Der Unterschied ist, dass Volkswagen diese Verstöße und die Konsequenzen seit 2018 halbjährlich kommuniziert. Werners Bereich arbeitet eng mit dem US-Monitor Larry Thompson zusammen. Der Jurist überwacht im Auftrag des US-Justizministeriums im Gefolge des Abgasbetruges die Umsetzung der Regeln einer guten Unternehmensführung bei Volkswagen.