Wolfsburg. Mit dem SUV Tiguan macht VW richtig Kasse. Der konstant gute Absatz sorgt jetzt mal wieder für Extra-Nachtschichten im Stammwerk.

Von wegen Golfsburg. Wolfsburg entwickelt sich immer mehr zum Tiguan-Land. Dass es vor den Werksferien (15. Juli bis 2. August) noch mindestens drei Extra-Nachtschichten geben wird, liegt allein am Bestelleingang für den Mittelklasse-SUV. Dieser Fahrzeugklasse gehört offenbar global die Zukunft. Die „Sport-Utility-Vehicles“, die mit Geländewagen eher unzureichend übersetzt werden, nagen seit zwei Jahren am zuvor mit Abstand dominierenden Segment der Kompaktklasse, in der der Golf zwar dauernd Federn lassen musst – aber dennoch dominiert.

Die deutschen Absatzzahlen für den Mai unterstreichen diese Aussage. Die meisten Neufahrzeuge sind zwar noch der Kompaktklasse zuzuordnen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bilanziert. Ihr Anteil betrug 20,5 Prozent und wuchs leicht um 1,6. Bei den SUVs betrug das Plus aber 32 Prozent. Damit steigt deren Neuzulassungsanteil auf 20,3 Prozent. Der große Vorteil des Tiguan ist sein Komfort beim Einstieg und das große Platzangebot. Die Geländegängigkeit ist hingegen gar kein Kriterium, auch wenn das KBA das Erfolgsmodell genau in diesem Segment listet.