Wolfsburg. VW will die sozialen Netzwerke erobern - mit Hilfe von Multiplikatoren, Influencern und Bloggern. Die verbreiten Selfies und frohe Botschaften.

Im zu Ende gehenden Jahr ist viel Wichtiges geschehen bei Volkswagen. Ganz nebenbei ist auch noch etwas passiert, das kaum Schlagzeilen gemacht hat. Der einst eher konservative Autobauer hat sich der unendlichen Sphäre der sozialen Medien geöffnet. Dort pflanzen sich die Botschaften und Nachrichten aus der Volkswagen-Welt jetzt viral weiter. Über mögliche Nebenwirkungen und epidemische Ansteckungsgefahren können sich die Mitarbeiter direkt bei Konzernchef Herbert Diess erkundigen. Der tummelt sich nämlich auch ganz symbolträchtig auf der Plattform LinkedIn.

Bisher beschäftigten die Wolfsburger für ihre Außendarstellung und die Information der Öffentlichkeit angestellte Ex-Journalisten und Kommunikationsexperten. Das reicht offenbar nicht mehr. Immer öfter gesellen sich hauptberufliche Blogger und Influencer hinzu. Das sind Menschen, die sich wie Fische in den Informationsfluten bewegen und dabei vielen, vielen anderen Menschen ihre Ansichten mitteilen oder Produkttipps geben. Das Geschäftsmodell besteht darin, dass sich die Hersteller der entsprechenden Produkte freuen und erkenntlich zeigen. Es ist also eine klassische Win-win-Situation für beide Seiten.