Wolfsburg. Ihre Jobs sind schmutzig, anstrengend, schlecht bezahlt. Und Weihnachtsgeld gibt es auch nicht. Dagegen protestieren die Gebäudereiniger bei VW.

Sie säubern die Büros und Hallen bei Volkswagen und manche reinigen auch die Maschinen. Von den sozialen Errungenschaften, die beim Autobauer gelten, können die Gebäudereiniger allerdings nur träumen. Sie verdienen kaum mehr als den Mindestlohn und bekommen zudem kein Weihnachtsgeld. Gestern versammelten sie sich vor Beginn der Spätschicht am Tor Ost zu einer Informationsveranstaltung. Vertreter ihrer Gewerkschaft IG Bau, Steine, Erden, aber auch VW-Vertrauensleute aus dem Werk machten sich dabei für einen „Tarifvertrag Weihnachtsgeld“ stark. Bei VW werden gut 1000 Reinigungskräfte, größtenteils über Fremdfirmen und Personaldienstleister, eingesetzt.

„Volkswagen ist ein sogenannter Prestige-Auftraggeber. Und bei VW gilt eine Sozialcharta, die besagt, dass auch die Subunternehmer sich an die einschlägigen Tarifvereinbarungen halten. Wir reden über ein Weihnachtsgeld in Höhe von 800 Euro. Und weil viele Kolleginnen und Kollegen halbtags arbeiten, wären das effektiv nur 400 Euro. Die Zahlung eines Weihnachtsgeldes wäre ein Zeichen von Respekt für die Beschäftigten, die einen harten Job machen. Darum werden wir auch für diese Forderung weiter kämpfen.“, sagte Eckhard Stoermer, Regionalleiter der IG Bau Niedersachsen, unserer Zeitung.