Wolfsburg. Es war ein grauenhafter November für die VW-Volumenmodelle. In Deutschland wirkte das WLTP-Chaos als Absatzbremse nach.

Der Golf 7 hat in den ersten elf Monaten des Jahres knapp 198000 Käufer in Deutschland gefunden. Das hört sich zunächst gut an und beschert dem Modell einen Marktanteil von 28,1 Prozent im Kompaktsegment. Doch im Jahresvergleich steht ein Minus von 6,5 Prozent zu Buche. Dazu trug ein sehr schwacher Monat November bei, der im Vergleich ein Minus von 22,1 Prozent brachte (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt). Um die ersten Monate des nächsten Jahres bis zum Anlauf des Golf 8 zu überbrücken, bringt VW das Sondermodell IQ Drive für alle Volumenmodell der Marke auf den Markt (wir berichteten).

Beim Geländewagen Tiguan gab es ebenfalls einen Absatzrückgang: Es wurden im Vergleich zum November 2017 26,9 Prozent weniger Autos verkauft. Dank zuvor guter Verkäufe steht aber im Jahresvergleich immer noch ein Plus von 7,9 Prozent zu Buche. Noch ärger erwischte es den Mini-Van Touran. Für ihn ging es im November um 58,7 Prozent runter. Auch im Jahresvergleich der ersten elf Monate steht ein Minus von 17,4 Prozent. Dieses trübe Ergebnis ist weitgehend auf die Verzögerungen von Freigaben im Gefolge der Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP zurückzuführen. Das Problem betrifft alle Autobauer, weshalb auch in den meisten Modellsegmenten Absatzrückgänge zu verzeichen sind. Markenvertriebsvorstand Jürgen Stackmann geht von einer Entspannung noch im Dezember aus.