Wolfsburg. Die Autobranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Die Zulieferer auch. Die IZB ist bereit, den Wandel als Leitmesse zu begleiten.

Nach der IZB ist vor der IZB. Die Hallen sind noch nicht geschlossen, die Aussteller und Gäste noch nicht in die Züge und Autos Richtung Heimat gestiegen, da denkt Thomas Krause, Vorstand des IZB-Veranstalters Wolfsburg AG, bereits an die 11. Zuliefererbörse in zwei Jahren. Der Manager hat sogar sehr präzise Vorstellungen, wie Wolfsburg AG, Volkswagen und die Stadt den Mehrwert dieser Leitmesse in bewegten Zeiten noch erhöhen könnten. „Ich erwarte, dass die digitale Mobilität 2020 sichtbar und erlebbar sein wird in der Kernstadt“, blickt Krause erwartungsvoll in die Zukunft. Schließlich sei es an der Zeit, dass im „Reallabor“ Wolfsburg all das zumindest ansatzweise erkennbar wird, was die Mobilität der Zukunft ausmachen soll.

Ein bisschen klingt durch, dass das anspruchsvolle Schwerpunktthema der diesjährigen Messe („Think Digital“) angesichts der Rasanz der Entwicklung in zwei Jahren schon überholt sein könnte. Die totale Vernetzung von Auto, Mensch und Infrastruktur im weitesten Sinne könnte dann Krause und Co. umtreiben. Zudem schickt Volkswagen 2020 seine vollelektrische Fahrzeugfamilie „ID.“ s auf die Straßen. Und die müssen dann irgendwann auch mal kompatibel sein mit den Plänen der Autobauer. „Die Mobilität ändert sich permanent. Wir brauchen deshalb digitale Straßen, Ampeln und Fußgängerwege“, scheint Kraus leicht genervt zu sein vom Schneckentempo des Wandels in Deutschland.