Wolfsburg/Hannover. Erstmals ist mit Christiane Engel eine Frau für ein Produktionswerk zuständig. Das könnte Signalwirkung für den VW-Konzern haben.

Frauen, die im Volkswagen-Konzern hoch hinaus wollen, sollten bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover anheuern. Dort sind mit Bertina Murkovic und Christiane Engel zwei Frauen in typischen Männerdomänen ganz nach oben gelangt. Murkovic ist die einzige Betriebsratsvorsitzende bei Volkswagen. Engel ist seit Monatsbeginn die einzige weibliche Werkleiterin im Konzernverbund mit rund 120 Werken weltweit. Ob sie damit einen dynamischen Trend setzen ist indes eher fraglich.

Dass Volkswagen auch weiblicher werden soll, ist ein Baustein des sogenannten Kulturwandels, den die Vorstandsspitze dem Konzern verordnet hat. Dabei kommt man ziemlich langsam voran, was die Top-Positionen anbelangt. Immerhin sitzt mit Hiltrud Werner auch eine Frau im Konzernvorstand, wo sie auf die gute Unternehmensführung achtet. Die Leitung von Werken war hingegen bislang reine Männersache. Doch nun hat Christiane Engel die Leitung der Crafter-Produktion im polnischen Nutzfahrzeuge-Werk Września übernommen – das ist möglicherweise ein Dammbruch. Das lassen auch die Worte von Thomas Edig, dem Personalvorstand von Nutzfahrzeuge, vermuten. Er sagt in einer Mitteilung des Unternehmens: „Es wird damit auch nach außen sichtbar, dass wir auf Diversity und das Know-how von Frauen setzen und wir Engagement weiblicher Beschäftigter besonders in technisch ausgerichteten Bereichen fördern. Volkswagen Nutzfahrzeuge ist ein attraktiver Arbeitgeber auch und gerade für qualifizierte Frauen.“